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Damit trittst du auf der Stelle: Schuhe mit Laufbändern für VR-Games
von Debora Pape
Darauf hätte auch DJI kommen können: Der Drohnenhersteller bietet auch 360-Grad-Kameras an. Die Kombination aus Kameradrohne für Jedermann und Panoramakamera stellt nun aber Insta 360 her.
Die Marke Insta 360 hat in den letzten Jahren durch ihre beliebten 360-Grad-Action-Cams enorm an Beliebtheit gewonnen und bezeichnet sich in diesem Segment sogar als Marktführer. Mit diesen kleinen, leichten Kameras lassen sich überall beeindruckende Videos aufnehmen – nur nicht in der Luft. Das will Insta 360 jetzt ändern und mit der ersten fliegenden 360-Grad-Kamera eine neue Nische für Content Creator eröffnen.
Das Unternehmen kündigte die neue Unternehmensmarke Antigravity an. Antigravity soll einfach zu bedienende Flugdrohnen mit eingebauter Panorama-Kamera entwickeln und vertreiben. Das Ziel ist laut eigenem Slogan: «Luftaufnahmen und Storytelling völlig neu zu definieren».
Ein erstes Produkt will Antigravity im August vorstellen. Laut eigenen Angaben handelt es sich um eine 360-Grad-Kameradrohne mit 8K Auflösung. Sie wird unter 249 Gramm wiegen, womit sie in vielen Ländern ohne Drohnenführerschein geflogen werden darf.
Insta 360 schreibt wörtlich, dass die Drohne «die Branche revolutionieren wird, indem sie mehrere Weltneuheiten im Drohnendesign einführt, die es Piloten ermöglichen, die Welt so zu erleben und einzufangen, wie es vorher schier unmöglich war». Damit schürt das Unternehmen hohe Erwartungen.
Platzhirsch auf dem Drohnenmarkt für Endverbraucher ist der chinesische Hersteller DJI, der seit einigen Jahren auch 360-Grad-Kameras anbietet, etwa die [Osmo Action 5 Pro] (/s1/product/dji-osmo-action-5-pro-standard-combo-120p-wlan-bluetooth-action-cam-47885274). Damit ist DJI in diesem Bereich ein direkter Konkurrent für Insta 360.
Eine Drohne mit 360-Grad-Kamera zu kombinieren hatte DJI aber offenbar nicht auf dem Radar – und sieht sich nun auch in seinem Heimat-Marktsegment mit der Action-Cam-Konkurrenz konfrontiert.
Im Mittelpunkt der neuen Antigravity-Produktlinie steht laut Pressemitteilung, immersive 360-Grad-Flüge für Drohneneinsteigerinnen und -einsteiger zu vereinfachen. Du sollst damit keine Zeit für das Erlernen von «komplexen Flugsteuerungen und die Content-Erstellung mit Luftaufnahmen» aufbringen müssen, um «ausdrucksstarke, story-fokussierte Erlebnisse» zu kreieren.
Vorerfahrung mit Drohnen soll dank einer intuitiven Steuerung dementsprechend nicht notwendig sein. Anstatt für Expertinnen, wie die Drohnen anderer Hersteller, sollen die Geräte für alle gedacht sein: Anfänger genauso wie Professionelle. Trotzdem sollten sich alle vor dem ersten Flug über die geltenden Drohnengesetze schlau machen.
Trotzdem: Auch jetzt schon gibt es Drohnen, die sich ohne Stickbedienung steuern lassen und sich für Einsteiger eignen, etwa die DJI Neo oder der DJI-Klon Hover Air X1 Promax. Sie haben zahlreiche Flugmanöver vorprogrammiert und können dich unterwegs als eigenständige Kameraassistentin begleiten.
Offenbar meint Antigravity also nicht solche Drohnen. Auf der Website des Unternehmens wird mit FPV-Drohnen (First Person View) die andere Seite des Drohnenspektrums für Endverbraucher erwähnt. FPV-Drohnen sind sehr schnell und werden mittels spezieller Brillen aus der Egoperspektive gesteuert. Sie bringen eine steile Lernkurve mit und bergen Risiken.
Die Antigravity-Drohnen sollen demnach irgendwo dazwischen liegen: Einfach zu steuern, aber mit faszinierenden Videoperspektiven. Durch «intelligente Sicherheitsfunktionen» will das Unternehmen einem Missbrauch sowie unbefugten Modifikationen der Drohnen vorbeugen.
Einen ungewöhnlichen Ansatz verfolgt Antigravity bei der Entwicklung seiner Drohnen. Das Unternehmen bietet ein «Co-Creation-Programm» an: Dazu sind alle eingeladen, die sich an der Entwicklung gestalten wollen. Antigravity will also stark auf Ideen und Feedback seiner Zielgruppe eingehen. Jede eingereichte Idee soll gelesen und berücksichtigt werden – und diejenigen, deren Anregungen es in ein marktreifes Produkt schaffen, sollen dafür belohnt werden.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.