

Huawei Mate 9: Blogging to go dank starker Frontkamera

Beim Bloggen macht sich eine Spiegelreflexkamera nicht immer besser. Da kann eine gestochen scharfe Frontkamera am Handy einem das Leben sehr viel leichter machen. Zum Beispiel das Berichten von unterwegs.
«Welches Handy soll ich mir kaufen?» Das ist die Frage, mit der ich mich jüngst konfrontiert sah. Technisch nicht ganz so versiert wie ich bin, liess ich andere diese Entscheidung für mich fällen. Einzige Voraussetzungen:
- Das Gerät muss bezahlbar sein
- Die Frontkamera muss den Ansprüchen einer Beauty Bloggerin gerecht werden
Also habe ich ein paar Blogger-Kolleginnen angehauen und nach ihren Empfehlungen gefragt. Resultat: Das Huawei Mate 9 mit seiner Leica Kamera wurde ziemlich häufig genannt. Das Nächste, an das ich mich erinnere, ist die Bestellbestätigung in meinem Mailpostfach.

Bisher machte ich die Bilder für meinen Blog und die dazugehörigen Social Media Kanäle immer mit meiner Nikon D5200. Leider ist das nicht immer praktisch. Besonders dann nicht, wenn ich unterwegs bin und spontan von da aus via Social Media berichten möchte. Hier kommt das Handy ins Spiel, bei dem ich trotz Frontkamera-Einsatz ein scharfes und farbgetreues Endresultat vorzeigen möchte. Mit 8 Megapixeln lässt das Huawei Mate 9 alles zurück, was ich bisher benutzt habe. Die reguläre Kamera besitzt 12 Megapixel.

Eine neue Ära beginnt
Mission Handy-Wechsel geglückt, denn: trotz Einsatz der Frontkamera keine verwaschenen Make-up Bilder mehr. Besonders wichtig war mir dieser Aspekt für Gspässli wie Live-Funktionen auf Facebook oder Insta-Stories (das Instagram-Äquivalent zu Snapchat). Schliesslich müssen meine Zuschauer sehen, ob eine Foundation sich in den Poren absetzt, «cakey» oder fleckig aussieht. Da bringen Weichzeichner und blurry Filter, wie sie im Beauty-Modus (Verschönern-Funktion) auch im Mate 9 erhältlich sind, ausser mir und meinem Ego niemandem was. Und da die Kamera-App, die Instagram in ihrer App verbaut hat, ohnehin einiges zu wünschen übrig lässt (ein Hauch von milchig-verwaschen), ist es nicht unbedingt von Vorteil, wenn die Handykamera auch schwächelt. Die Leistung meiner letzten Handykamera liess nämlich gegen Ende unserer gemeinsamen Zeit stark nach, wodurch die Bilder mit der Frontkamera auch ausserhalb der App Instagram verwaschen und nicht farbgetreu rauskamen.
Diese Zeiten sind nun aber vorbei. Die Frontkamera des Huawei Mate 9 ist einfach nur fantastisch gut und zeigt – auch wenn das nicht für jedermann vorteilhaft ist – jede Pore. Wer das nicht möchte, kann aber jederzeit auf den oben genannten Verschönern-Button drücken und weg sind die Unebenheiten im Teint. Für Still-Life-Bilder benutze ich natürlich die Hauptkamera. Was für Fotos und Stories beim Fotografieren und Filmen mit dem Handy entstanden sind, könnt ihr übrigens auf meiner Instagram Seite einsehen.
Einstellungen im Pro-Modus
Belichtungsmessung, ISO-Wert, Verschlusszeit, Belichtungskorrektur, Autofokusmodus und Weissabgleich – alles einstellbar im Pro-Modus. Bei Letzterem kann man jedoch, anders als bei der Spiegelreflexkamera, den Weissabgleich nicht selber messen, sondern hat die Wahl zwischen fünf Modi und der Einstellung die Farbtemperatur anzupassen. Das stört mich ein wenig, da der Weissabgleich für meine hellen farbgetreuen Bilder wirklich wichtig ist.

Die Sache mit der Tiefe
Auch die Tiefenschärfe kann man in ein Foto «einbauen» und den Fokus sogar nachträglich verändern. Jedoch bin ich absolut kein Fan dieser Einstellungsmöglichkeit. Ich finde, dass man es dem Foto ganz klar ansieht, dass die Unschärfe «künstlich» durch einen Filter herbeigeführt wurde. Und da ich auf meinem Blog gerne Bilder mit einer hübschen Tiefenschärfe zeige, bleibe ich blogtechnisch gesehen doch lieber bei meiner digitalen Spiegelreflexkamera.
Schwere Knochen
Ein wirklich massgebliches Problem mit diesem Handy: Mit seinen 190 Gramm (exklusive Hülle) liegt das Ding extrem schwer in der Hand. Zudem ist das Handy mit 5.9’’ Bilddiagonale, also 14.98cm, unter keinen Umständen einhändig bedienbar für mich. Meine Hände sind schlichtweg zu klein. Was ein wenig hilft: ein Popsocket. Ohne wäre das Fotografieren mit der Frontkamera ein Ding der Unmöglichkeit für mich, auch wenn ich zum Auslösen des Fotos den Lautstärkenregler an der Seite benutze. Mir würde das Handy gleich aus der Hand fallen. Sich selbst anständig zu fotografieren könnte hier also am Gewicht und der Grösse der Kamera scheitern, nicht aber an der Kameraqualität.

Fazit
Mittlerweile greife ich aus Gemütlichkeit fast nur noch zur Handykamera und bearbeite die Bilder anschliessend am PC. Einfach, weil ich es jetzt kann. So ganz das Gleiche wie mit einer Spiegelreflex ist es dann natürlich doch nicht, vor allem wenn es um schöne Tiefenschärfe geht. Deshalb begrenze ich den Gebrauch des Handys auch nur auf meine Social-Media-Bilder. Für den Blog darf es dann – allein schon weil die Investition bereits getätigt wurde – eben doch die Nikon sein.
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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.