

Fünf Ultrabooks im Ring: Acer vs. Asus vs. Dell vs. HP vs. Lenovo
Fünf Ultrabooks treten gegeneinander an. Und wie sich zeigt, hat beinahe jedes seine Vorzüge. Wenn es jedoch um Leistung geht, kann es nur einen Sieger geben.
Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo müssen sich warm anziehen. Es geht ans Eingemachte; wer wird wohl im grossen Kampf um die Leistungskrone den Kürzesten ziehen?
Wir werden sehen. Folgende Geräte sind bei diesem Vergleich mit an Bord:
Die technischen Daten der antretenden Ultrabooks:
Die grössten Differenzen bei den verbauten Innereien finden sich bei der Grafikausstattung sowie den Displays (mehr dazu weiter unten). Acer, Asus und Lenovo haben jeweils eine Nvidia GeForce GTX 1050 verbaut. Bei Dell und HP ist hingegen dedizierte Grafikpower in Form von AMDs Radeon RX Vega zu finden. Ich bin bereits gespannt, ob hier AMD oder Nvidia das Rennen machen wird.
Design und Anschlüsse
Sämtliche Hersteller setzen beim verbauten Material des Chassis auf Aluminium. Doch das Gefühl auch Aluminium anzufassen, kommt bei mir lediglich bei Dell auf. Subjektiv betrachtet, fühlen sich die Geräte von Dell und HP am besten verarbeitet an.
Obschon sämtliche Ultrabooks über ein 15.6”-Display verfügen, sind die Grössenunterschiede beachtlich. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man die Geräte aufeinanderlegt. Der grösste Brummer ganz unten im Bild ist Acers Ultrabook mit 38.15 cm Breite. Darauf liegen HP, Lenovo, Asus sowie das kompakteste der Geräte von Dell mit lediglich 35.4 cm Breite.
Von der Funktionalität her tanzt Asus aus der Reihe, denn das Display lässt sich beim ZenBook Pro nicht umklappen.
Was die Ausstattung der Anschlüsse angeht, ergibt sich folgendes Bild:
Hier fällt auf, dass bis auf das Dell XPS 15 sämtliche Geräte über einen HDMI-Ausgang verfügen. Möchte ich ein externes Display am Dell anschliessen, müsste ich einen Adapter für Thunderbolt besorgen. Dasselbe gilt für USB Type-A.
Display: 2 x UHD, 3 x Full-HD
Betrachten wir die Auflösung der verbauten Panels, stechen Dell und HP heraus. Denn deren Ultrabooks bieten eine UHD-Auflösung (die anderen «bloss» Full-HD). Da sämtliche Hersteller auf die IPS-Technologie setzen, werden die Farben natürlich dargestellt und die Displays eignen sich somit auch fürs Arbeiten mit Photoshop und Co.
Tastatur
Wer auf mechanische Tastaturen schwört, wird sich erst ans Schreiben gewöhnen müssen. Sämtliche Tastaturen haben einen Tastenhub mit 1.5 mm oder weniger. Was hilfreich ist: Jede Tastatur verfügt über einen fühlbaren Widerstand. Das Schreibgefühl bei Acer, Asus, HP und Lenovo ist beinahe identisch. Will heissen; ein angenehmes leises Schreibgefühl mit sehr geringem, aber fühlbarem Widerstand.
Dells Tastatur ist deutlich hörbar und der Widerstand einiges härter. Würde ich rein nach dem Tippgefühl ein Gerät auswählen, gefällt die Dell-Tastatur am besten. Auch weil Dell als einziger Hersteller eine gummierte Oberfläche als Handauflage spendiert.
Essenziell könnte bei einem Kauf auch das Tastaturlayout sein. Wer gerne einen Zahlenblock mit am Start haben möchte, muss zum Acer Spin 5 oder HP Spectre x360 greifen.
Akkuleistung
Um die Akkuleistung zu ermitteln, mache ich zwei Tests. Einerseits möchte ich ermitteln, wie lange die Ultrabooks unter Volllast durchhalten. Anderseits will ich die Kapazität bei einer klassischen Aufgabe ermitteln.
Stress-Test HeavyLoad
Mit HeavyLoad werden die Ultrabooks an ihre Leistungsgrenzen gebracht. Will heissen, dass RAM, SSD, Grafikkarte und Prozessor stets unter Volllast laufen. Die Display-Helligkeit stelle ich vor Beginn des Tests jeweils auf die höchste Stufe.
Ergebnisse des Stress-Tests:
Hier gewinnt das Acer Spin 5 mit beinahe zwei Stunden Laufzeit. Allerdings kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass das von der Leistung her schmalbrüstigste Gerät am längsten durchhält. Ob dem hier so ist, werden die Benchmarks weiter unten zeigen.
Youtube-Dauerstreaming
Vor dem Test habe ich sichergestellt, dass die Bildschirmhelligkeit bei allen Ultrabooks auf die mittlere Stufe gestellt ist. Den Bildschirm des Acer Spin 5 habe ich nach Augenmass etwas heller eingestellt, da dessen Panel wie bereits erwähnt grundsätzlich einen Tick dunkler ist.
Beim Dauerstreamen von Youtube schneiden die Geräte wie folgt ab:
HP macht hier mit beinahe 9 Stunden Laufzeit das Rennen, was aufgrund der verbauten 84 Wh nicht weiter erstaunt. Doch dass Acer mit mickrigen 48 Wh und Lenovo mit 51.5 Wh 8.5 Stunden hinlegen, lässt mich aufhorchen. Dell schafft es mit 75 Wh immerhin auf 7 Stunden und 20 Minuten. Asus (71 Wh, 6 Stunden Laufzeit) sollte sich allenfalls überlegen, das Produkt in Sachen Akkuleistung zu überarbeiten.
Performance
Wie sich gleich zeigen wird, ist es nicht wirklich einfach, sich ein Bild über die Leistung der Ultrabooks zu machen. Probleme bereiten die offiziellen Treiber der Vega-Grafikkarten im Zusammenspiel mit 3DMark.
Cinebench R15
Falls du also gerne Prozessoren mit Cinebench R15 vergleichen möchtest, geht das nur, wenn beide Prozessoren über gleich viele Threads verfügen.
Und so schneiden die Ultrabooks bei Cinebench R15 ab:
AMDs Vega schafft es hier, das Dell XPS 15 und HP Spectre x360 im Open GL-Test obenauf schwimmen zu lassen. Was die CPU-Performance angeht, scheint das Acer Spin 5 etwas Probleme zu haben. Denn obschon bei diesem derselbe Prozessor (Intel Core i7-8550U) verbaut ist wie beim Lenovo YOGA, erreicht es einen deutlich niedrigeren Score.
3DMark Fire Strike
Der DirectX-Benchmark Fire Strike eignet sich bestens, um Gaming-Performance zu ermitteln. Allerdings ist der offizielle Treiber von AMDs Vega nicht zugelassen, weshalb die folgenden Resultate mit Vorsicht zu geniessen sind.
Falls du die Resultate gerne online vergleichen möchtest, kannst du das hier:
In-Game-Benchmark Far Cry 5
Die Grafikqualität auf «Hoch» gestellt, geht es mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel in die nächste Benchmark-Runde.
Dell und Asus holen beim In-Game-Benchmark am meisten aus der verbauten Hardware. Aber auch Lenovo schafft es, stets über 33 fps zu leisten. HP fällt im Benchmark bis auf 27 fps herunter, Acer auf mickrige 19 fps.
Fazit
Je nach Bedürfnis wird dich das eine oder andere Ultrabook glücklich machen.
Die Knauserlösung: Möglichst viel für wenig Geld
Möchtest du beim Preis knausern, so kommen für dich nur das Acer Spin 5 oder Lenovo YOGA in Frage. Allerdings scheint es seitens Hersteller das eine oder andere Problem zu geben. Die dünne Bauform der Chassis macht es schwierig, eine effiziente Kühlung hinzubekommen. Dies zeigt sich insbesondere beim Acer Spin 5, dessen CPU-Score im Cinebench viel zu tief ausfällt. So erreicht der verbaute Intel Core i7-8550U 150 Punkte weniger, als beim Lenovo YOGA.
Aber auch in Sachen Grafikleistung fällt das Acer weit ab. Mit dem Lenovo lässt sich zumindest Gamen, ausserdem sieht es auch vom Design her ok aus. Das kann man vom Acer mit viel zu dicken Bildschirmrändern wirklich nicht behaupten. Positiv bei diesen Modellen ist, dass die Akkulaufzeit wirklich grosszügig ausfällt.
Dennoch; möchtest du knausern, solltest du lieber nach einem normalen Notebook im gleichen Preissegment Ausschau halten. Es sei denn, du benötigst ein dünnes Gerät. Dann kannst du zum Lenovo YOGA greifen.
Der Office-König
Im Office zählt nicht nur blosse Power, sondern auch die Akkulaufzeit und das Tastaturlayout.
In Sachen Tastatur haben das HP Spectre x360 und das Acer Spin 5 die Nase vorn (Zahlenblock). Das Asus ZenBook Pro hat den Vorteil, dass man sich Anwendungen aufs ScreenPad legen kann. Und da ist auch standardmässig ein Zahlenblock vorinstalliert. Allerdings hat Asus die kürzeste Akkulaufzeit von allen getesteten Geräten und Acer, wie bereits erwähnt, Leistungsprobleme.
Somit kann es eigentlich nur einen Office-König geben; mit dem HP Spectre x360 bekommst du nicht nur ein gut verarbeitetes Gerät, sondern auch den König in Sachen Akkulaufzeit (8 h 47 min beim Youtube-Dauerstreaming). Ausserdem verfügt es über eine UHD-Auflösung und zeigt bei Cinebench R15 wie auch beim mit Vorsicht zu geniessenden Fire Strike Benchmark, dass es einiges an Power bringt.
Der Leistungskönig: Es kann nur einen geben
Das Zertifikat fürs kompakteste, best verarbeitete und leistungsstärkste Gerät gehört Dell. Das XPS 15 mit UHD-Auflösung und AMD Radeon RX Vega 870 sahnt aber auch ab, wenn es ums Design geht. Das bestätigen mir auch immer wieder die Kommentare meiner Arbeitskolleginnen und Kollegen.
Einziges Manko bei Dell; die Akkulaufzeit ist nicht ganz so potent (7 h 20 min beim Youtube-Dauerstreaming) – doch für einen Arbeitstag reicht es allemal (ja, auch das Dell wäre ein guter Office-König). Es sei denn, du streamst auf der Arbeit nur Youporntube.
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.
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