
Die «League of Legends»-Macher präsentieren fünf neue Games und eine TV-Serie

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums holt «League of Legends»-Entwickler Riot zum Rundumschlag aus. Aus dem One-Trick-Pony wird ein Multi-Franchise-Studio. Fünf neue Games, eine Zeichentrickserie sowie zwei Mobile-Portierungen wurden im einstündigen Livestream vorgestellt.
«League of Legends» ist vor zehn Jahren auf den Markt gekommen. Seither gehört es zu den populärsten Games aller Zeiten mit über 100 Millionen Spielern weltweit. Kein Wunder, hat sich US-Entwickler Riot Games fast ausschliesslich um die Weiterentwicklung ihrer Gelddruckmaschine gekümmert. Aber damit ist nun Schluss. Im Jubiläums-Livestream hat das Studio fünf komplett neue Spiele vorgestellt. Nicht alle spielen dabei im gleichen Universum wie «League of Legends». Obendrauf produziert Riot sogar noch eine eigene Zeichentrickserie.
Für jeden etwas dabei
Fangen wir beim Prügelspiel an. Seit Riot das Indie-Studio von Tom Cannon, dem Mitgründer des Kampfsportgame-Turniers EVO, übernommen hat, war klar, in welche Richtung es gehen würde. So zeigte dann auch der kurze Trailer eine Kampfszene in der Wüste zwischen zwei LoL-Champions. Das war dann aber auch schon alles. Project L, wie das Spiel vorläufig genannt wird, hat noch keinen Release-Termin und das Studio gehe wieder auf Tauchstation.
Dann hat Riot einen taktischen Multiplayer-Shooter angekündigt. Arbeitstitel: Project A. Was Executive Producer Anna Donlon über das Spiel erzählt hat, klang sehr nach «Rainbow Six Siege». Die kurzen Gameplay-Szenen erinnerten mich aber eher an «Overwatch» vs. «Counter-Strike GO». Es wird auch verschiedene Charaktere mit einzigartigen Fähigkeiten geben. Project A hat nichts mit «League of Legends» am Hut, sondern spielt auf der Erde in einer nahen Zukunft. Releasetermin noch unbekannt.
Der «League of Legends Esports Manager» ist noch mal komplett was Anderes. Wie es der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Managerspiel im Stil eines «Fussballmanagers». Nur, dass du eben statt Fussballteams «League of Legends»-E-Sport-Teams managen musst. Im Spiel sind echte E-Sport-Teams mit realen Profis der League Pro League und wird später auf weitere Ligen ausgeweitet. Riot verspricht dabei, dass ein Teil des Gewinns an die Spieler zurückfliesst, die im «Esports Manager» vorkommen werden. Das wiederum soll das Wachstum von E-Sport ankurbeln. Der «Esports Manager» erscheint irgendwann 2020.
Und weil es heutzutage zum guten Ton gehört, bekommt «League of Legends» auch ein eigenes Kartenspiel. Es heisst «Legends of Runeterra» und soll noch zugänglicher als «Hearthstone» sein. Das Besondere ist, dass es keine Booster Packs geben wird. Stattdessen kaufst du für echtes Geld oder mit der durch Spielen verdienten In-Game-Währung die Karten, die du möchtest. Das Spielt soll nächstes Jahr erscheinen. Für die Android- und PC-Version kannst du dich bereits Voranmelden.

Das fünfte und letzte Spiel auf der Liste heisst Project F. Darin sollst du die Welt von Runeterra, dem Spielfeld von «League of Legends», mit bis zu drei Freunden erkunden können. Der kurze Spielauschnitt weckt Erinnerungen an Action RPGs wie «Diablo».
Zeichentrick-Serie und Mobile-Versionen von LoL und TFT
Riot baut nicht nur sein Spielportfolio aus, sondern streckt die Fühler auch in neue Medien aus. «Arcane» ist eine Mini-Zeichentrickserie, die von einigen der bekannten LoL-Helden handeln wird. Die Serie wird komplett In-House produziert. Der Trailer ist Riot-typisch bombastisch. «Arcane» ist für 2020 angesetzt.
Zu guter Letzt kannst du dich ab sofort für die Mobile-Versionen von «League of Legends Wild Rift» und «Teamfight Tactics» registrieren. Letzteres wird mehr oder weniger identisch mit der PC-version sein und cross-play anbieten. «League of Legends Wild Rift» hingegen ist eine dedizierte Version für Mobile und Konsolen und soll deutlich kürzere Matches bieten.


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.