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Neue Sicherheitslücken bedrohen Intel- und Arm-Prozessoren – Millionen Nutzer betroffen
von Martin Jud
Jüngere Berichte weisen darauf hin, dass Systeme mit Intel-Core-200S-Prozessoren schnelle PCIe-5.0-SSDs ausbremsen. Schuld daran sind wohl Latenzen.
Wie ursprünglich «The SSD Review» berichtete, blieb bislang ein Phänomen Intels neuester Desktop-Prozessoren unentdeckt. Demnach können SSDs im PCIe-5.0-Standard nicht ihre volle Geschwindigkeit ausschöpfen. Die Leistungseinbusse reicht bis zu 14 Prozent. Statt rund 14 300 Megabyte pro Sekunde (MB/s) erreicht etwa die Samsung 9100 Pro nur 12 300 MB/s.
Betroffen sind alle Prozessoren der Core-Ultra-200S-Serie in Verbindung mit einem Mainboard mit 800er-Chipsatz. Gemäss des Artikels konnten die Ergebnisse von Intel, diversen Mainboard-Herstellern und anderen News-Portalen reproduziert werden. Bislang sind keine Fälle bekannt, in denen die SSDs ihr volles Leistungspotenzial entfalten können. Zumindest, wenn die Speichermedien direkt auf dem Mainboard angebracht sind. Mit einer PCIe-5.0-Steckkarte klappt es hingegen.
Das Problem liegt darin, dass die Lanes der M.2-Slots nicht von der CPU-Einheit kommen. Sie kommen von einer kleineren I/O-Einheit, die höhere Latenzen aufweist und eine geringere Bandbreite hat. Von den 20 PCIe 5.0 Lanes kommen die Nummern 1 bis 16 direkt von der CPU-Einheit. Sie sind für die Kommunikation mit der GPU im obersten PCIe-Slot zuständig. Die Lanes 17 bis 20 sitzen auf der I/O-Einheit und sind für den M.2-Slot zuständig.
Willst du also auf deinem System von der vollen Leistung der PCIe-5.0-SSD profitieren, musst du dir eine PCIe-Steckkarte holen. Zum Beispiel diese hier.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.