Produkttest

Audeze-Mobius-Review: Highend ist nur der Preis

Philipp Rüegg
12.11.2018

Wenn der Hersteller eines 2200-Franken-Kopfhörers ein Gaming-Headset vorstellt, werde ich hellhörig. Der Audeze Mobius verspricht nicht nur Top-Soundqualität, sondern auch innovatives 3D-Audio. Alles nur Marketing-Gewäsch oder steckt auch was dahinter? Ich hab das Headset ausprobiert.

Wenn der gleiche Hersteller, der für absurd teure Kopfhörer für Audiophile mit zu viel Spielgeld bekannt ist, ein Gaming-Headset produziert, muss ich das ausprobieren. Besonders, wenn er neben exzellenter Soundqualität auch im 3D-Bereich grosse Töne anschlägt. Also Lauscher aufsperren und reinhören.

Technische Daten und Ausstattung

  • Planar magnetische 100mm-Lautsprecher
  • Frequenzbereich 10Hz - 50kHz
  • Headtracking
  • 3D-Audio, 7.1 Surround Sound
  • 3.5mm-Kopfhöreranschluss
  • USB-C-Anschluss für Audio und Ladefunktion
  • Bluetooth (SBC, AAC, LDAC)
  • Abnehmbares Mikrofon
  • Gewicht: 350g

Der Mobius lässt sich per Bluetooth, per USB oder 3.5mm-Klinke verbinden. Der Verpackung liegen drei Kabel bei. 1x USB-C zu USB-C, 1x USB-C zu USB-A und ein analoges 3.5mm-Kabel. Damit kannst du den Mobius sowohl am PC, an allen aktuellen Konsolen, aber auch mit dem Smartphone benutzen.

Verarbeitung, Bedienung und Tragekomfort

Der Mobius verzichtet auf bunte Lichtlein und setzt stattdessen auf zwei Farbvarianten aus schwarz-kupfer und schwarz-blau. Für Gaming-Headsets liegt er damit auf der dezenten Seite. Wenn du sie als normale Kopfhörer im Alltag benutzt, wirken sie etwas auffälliger, aber immer noch harmlos im Vergleich zu anderen Gaming-Headsets.

Eine integrierte Fernbedienung an den beiliegenden Kabeln gibt es nicht. Allerdings kannst du das Lautstärke-Rädchen am Kopfhörer drücken, um einen Track vor- oder zurückzuspringen. Die Rädchen für Mikrofon und Sound liegen direkt hintereinander – nicht die beste Anordnung. Zudem fehlt ihnen der Grip, sodass ich mit den Fingern oft abgerutscht bin, besonders, wenn ich trockene Finger hatte.

Der Tragekomfort ist mässig. Bereits beim Aufsetzen macht sich ein leicht störender Druck auf den Kopf bemerkbar. Nach längeren Game-Sessions wird es nicht angenehmer. Die Ohren taten mir zwar nie weh, aber der Mobius ist nicht sonderlich bequem. Dafür isoliert er gut gegen innen und aussen.

Die weibliche Stimme, die jegliche Eingabe am Kopfhörer bestätigt, hat mich schon nach dem ersten Satz genervt. Warum es Kopfhörerherstellern einfach nicht gelingt, Sprecher oder Sprecherinnen zu finden, die nicht klingen wie aus einem Pornofilm oder Blechroboter aus 70er-Jahren-Sci-Fi-Filmen, ist mir ein Rätsel.

Soundqualität

Das 3D-Feature

Mikrofon

Die Soundqualität des abnehmbaren Mikrofons ist sehr gut. Stimmen klingen klar und verständlich. Aussengeräusche werden gut rausgefiltert. Schade gibt es keine Wiedergabefunktion wie beispielsweise bei den Steelseries durch die man seine eigene Stimme hört. Ich finde es besonders bei gut isolierenden Kopfhörern angenehm, wenn ich mich selber höre. Dass sich die Lautstärke des Mikrofons direkt am Kopfhörer anpassen lässt, ist dafür lobenswert.

Fazit

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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