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Aseteks Patent für All-in-One-Wasserkühlungen läuft aus

Kevin Hofer
6.5.2025

Die dänische Firma Asetek hatte dank eines Patents jahrelang ein quasi Monopol bei All-in-One-Wasserkühlungen. Das ändert sich mit dessen Auslaufen.

Hast du eine All-in-One-Wasserkühlung (AIO), ist die Chance gross, dass es sich um eine mit Asetek-Pumpe handelt. Die dänische Firma verfügt nämlich über ein Patent, das ihr quasi die Alleinherrschaft in diesem Kühlbereich sichert. Oder besser gesagt: sicherte. Denn heute, am 6. Mai 2025 läuft dieses aus.

Das Patent PCT/DK2005/000310, beziehungsweise US8240362, gewährte der Firma beinahe allgegenwärtige Rechte in Bezug auf CPU-Kühler mit integrierter Pumpe für All-in-One-Wasserkühlungen. Es ist derart breit gefasst, dass Asetek in den letzten Jahren zahlreiche Hersteller wegen Patentverletzung vor Gericht gezerrt hat. Deshalb arbeiten etwa NZXT, ASUS, Phanteks oder MSI bei AIO mit dem Hersteller zusammen.

Andere, wie etwa Alphacool oder EK Water Blocks, umgingen das Patent, indem sie die Wasserpumpe und Kühlplatte in zwei unterschiedlichen Kammern innerhalb des Kühlergehäuses untergebracht haben. Das ist aber aufwändiger und mit Mehrkosten bei der Produktion verbunden.

Mit dem auslaufenden Patent dürften sich viele Hersteller von Asetek abwenden, um Kosten zu sparen. Denn sie sparen so Kosten, weil sie nicht mehr mit dem Patenteinhaber zusammenarbeiten müssen. Für dich als Kunde dürfte erfreulich sein, dass die Hersteller nun selbst mehr Forschung betreiben können. Das dürfte dafür sorgen, dass es demnächst deutlich mehr Auswahl bei den Kühldesigns gibt.

Asetek selbst wird das potenziell wegfallende Business wohl noch nicht sofort treffen – so schnell werden sich die Hersteller nicht von Asetek abwenden können. Aber mit der Zeit wird sich der Hersteller, der neben AIO für Consumer auch Kühlsysteme für Rechenzentren und Peripherie für Rennsimulatoren entwickelt, noch breiter abstützen müssen.

Titelbild: Asetek

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