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#AppleToo: Mitarbeiter beklagen Missstände im Apfelkonzern

Apple sieht sich Rassismus-, Sexismus- und Missbrauchsvorwürfen gegenüber. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter berichten mit dem Hashtag #AppleToo über die Missstände.

Die Vorwürfe von Apple-Mitarbeitern und Ex-Apple-Mitarbeitern, die unter dem Hashtag #AppleToo, einem Twitter Account und der gleichnamigen Website veröffentlicht werden, sind happig. Sie beklägen Missstände im wertvollsten Konzern der Welt. Da sie alle internen Ressourcen genutzt haben, das alles aber zu nichts geführt habe, veröffentlichen sie ihre Erlebnisse nun. Als Sprachrohr der Bewegung hat sich Cher Scarlett, Security Engineer bei Apple, hervorgetan.

Sie veröffentlicht die laut eigenen Angaben über 500 Geschichten von Apple-Mitarbeitern und solchen, die einst bei Apple gearbeitet haben, häppchenweise auf dem offiziellen Medium Blog der Bewegung. Grund dafür ist, dass alle internen Ressourcen beim Konzern in Cupertino zu keiner Besserung der Lage geführt haben sollen.

Wir haben alle internen Ressourcen genutzt. Wir haben mit unseren Führungskräften geredet. Wir sind zum People Team (Apples Human Resources Department, Anm. der Redaktion) gegangen. Wir haben ans Business Conduct Team eskaliert. Nichts hat sich verändert.
appletoo.us, 31. August 2021

In einem ersten Post teilt Cher Scarlett fünf Geschichten der Apfel-Mitarbeiter. Diese sprechen, wie 75 Prozent der Geschichten, von Diskriminierung und Übergriffen. Ein Mitarbeiter im vereinigten Königreich sei nicht die «richtige Sorte schwarz» gewesen. Eine Frau berichtet von einem Manager, der seine Position ausgenutzt hat. Diesen und anderen Vorwürfen muss sich Apple stellen, selbst wenn keiner dieser Vorfälle bisher bestätigt ist.

Apple hat sich nur kurz zu den Vorwürfen geäussert, bestätigt oder verneint keinen dieser Vorfälle. Auch beruft sich Apple auf die Privatsphäre der Mitarbeiter. Alle Vorwürfe würden aufgenommen und «eingehend untersucht».

Während #AppleToo an Fahrt gewinnt, beklagen sich andere Mitarbeiter über die Privatsphäre der Mitarbeiter und über Zensur im Unternehmen. Kurz: Da rumort es gewaltig in Cupertino und wir bleiben da natürlich dran.

Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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