
Apple Watch Series 3 unboxed: Die Uhr, die sich anders anfühlt
Apples neue Smartwatch kommt in einer titanisch grossen Kiste, überrascht wie eine Schlange und erklärt, warum Langeweile etwas wirklich Gutes sein kann.
Da ich gerade das iPhone X teste ist klar, dass ich die Gelegenheit nutze, und einen Blick ins Apple-Ökosystem werfe. Als erstes steht die Apple Watch Series 3 auf dem Programm. Aber nicht irgendeine Edition, oder die Teuerste, sondern die, die nicht von Apple selbst designt worden ist. Ich schaue mir mal die Apple Watch Series 3 Nike+ in weiss an. Warum weiss? Weil einfach so. Denn die Technologie selbst ist die gleiche.
Ein Review wird das hier aber nicht, aus Gründen, die später offensichtlich werden. Aber ich packe die Uhr mal vor der Kamera Stephanie Treschs, Video Producer, aus.
Warum ist die Kiste so gross?
Wäre eigentlich offensichtlich.
Abgesehen von der Uhr ist in der Kiste nur eine Betriebsanleitung, ein Netzteil und ein Ladekabel. Der Rest der Kiste ist leer. Einfach nix. Nur Deko. Das rechtfertigt sich doch nicht.
Das andere Gefühl
Dieses Unboxing vor Stephanies Kamera gestaltet sich schwierig. Denn drei Objekte in einer gigantischen Kiste geben noch nichts her. Spannend wird die Apple Watch wenn du sie benutzen willst. Denn Apple beweist mit der üblichen Nonchalance eines Apple-Produkts zwei Dinge:
- Der Schein trügt
- Langeweile kann etwas hervorragend Gutes sein
Das Armband selbst fühlt sich ganz anders an, als erwartet. Weisst du noch, als du zum ersten Mal im Zoo eine Schlange angefasst hast? Du hast etwas kaltes, glitschiges erwartet und am Ende hast du ein warmes, weiches Tier angefasst, das sich total freundlich anfühlt, aber furchterregend aussieht.
Die langweiligste Paarung aller Zeiten
Ich habe in der Vergangenheit schon einige Android Wear Smartwatches gehabt. Das Setup war meist mit einem Gang barfuss über glühende Kohlen zu vergleichen. Potenziell schmerzhaft, wenn nicht richtig zeitlich durchgeführt, mit extrem hohem Seltsamkeitsfaktor. Bei Apple sieht das anders aus, wo ich dem Megakonzern ein Lob aussprechen muss. Technologisch ist die Apple Watch der Android-Konkurrenz zumindest beim Pairing meilenweit voraus.
Warum die Uhr doch nichts für mich ist
Nebst den üblichen Funktionen wie der Anzeige der Zeit, der Synchronisation von Messages und dem telefonlosen Telefonieren durch eSIM bietet die Apple Watch Series 3 auch eine Serie von Fitness-Funktionen. Es ist dort, wo Stephanie – bisher ruhig hinter der Kamera – ihr Schweigen bricht und lacht.
«Das sind alles Funktionen für Ausdauersportler. Du kannst ja nicht mal 400 Meter rennen», sagt sie.
Gemein.
Gut, recht hat sie. Ich bin Gewichtheber. Smartwatches mit Cardio-Funktionen nutzen mir nichts. Vor allem dann nicht, wenn ich Straps für Deadlifts oder Wraps für Overhead Presses trage, weil dann ist mir eine Uhr, smart oder nicht, im Weg. Cardio ist mir ein Graus. Stephanie zweifelt daran, dass ich eine gute Testperson für das Gerät bin. Stimmt.
Ich such mir also jemanden, der das besser kann. Jemand, der sich mehr bewegt als ich. Darum ist das hier auch kein Review, sondern nur ein Text, in dem ich dir sage «Ja, wir haben die Apple Watch Series 3 und ja, wir sind an einem Test dran».
Bis dann.
Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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