
AMD stellt die Ryzen-7000-Prozessoren vor

AMD stellt die neuen Ryzen-7000-Prozessoren auf der neuen Zen-4-Architektur vor. Der Hersteller verspricht bis zu 35 Prozent mehr Leistung in Spielen und bis zu 45 Prozent bei anderen Applikationen.
Dank der Zen-4-Architektur sollen die Ryzen-7000-Prozessoren über 13 Prozent schnellere Instructions per Cycle (IPC) verfügen. Neue Schnittstellen-Standards wie DDR5 und PCI-Express Gen 5 sollen Systeme ebenfalls beschleunigen. Bei der Anzahl der Kerne bleibt aber alles beim Alten. Gefertigt werden die CPUs im 5-nm-Verfahren bei TSMC. Hier das Lineup mit den Spezifikationen im Überblick:
CPU | Kerne / Threads | Basis- / Boost-Takt | TDP | PPT | Cache L2 | Cache L3 | Max. Speicher-Geschwindigkeit |
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Ryzen 9 7950X | 16 / 32 | 4.7 / 5.7 GHz | 170 Watt | 230 Watt | 16+1 MB | 64 MB | DDR5-5200 (2x16) |
Ryzen 9 7900X | 12 / 24 | 4.7 / 5.6 GHz | 170 Watt | 230 Watt | 12+1 MB | 64 MB | DDR5-5200 (2x16) |
Ryzen 7 7700X | 8/ 16 | 4.5 / 5.4 GHz | 105 Watt | 142 Watt | 8+1 MB | 32 MB | DDR5-5200 (2x16) |
Ryzen 5 7600X | 6 / 12 | 4. 7 / 5.3 GHz | 105 Watt | 142 Watt | 6+1 MB | 32 MB | DDR5-5200 (2x16) |
Verfügbar sind die Prozessoren ab dem 27. September 2022. Beim Einführungspreis gibt AMD denselben Betrag an, wie bei der vorherigen Generation. Die Prozessoren dürften also wohl zwischen 300 bis etwas über 800 Franken kosten (299 bis 699 US-Dollar).
Das verspricht AMD
AMD gibt an der Präsentation eine gesteigerte IPC von rund 13 Prozent und bis zu 29 Prozent höherer Single-Thread-Leistung an. Das liegt vor allem an den höheren Taktraten von bis zu 5,7 GHz beim Ryzen 9 7950X – das sind 800 MHz mehr als beim Vorgänger.
Bei Spielen soll die Leistung des Flaggschiffs zwischen sechs und 35 Prozent besser sein. Das Einsteiger-Modell Ryzen 5 7600X soll das Intel-Flaggschiff Core i9-12900K in Games mit 1080p-Auflösung um durchschnittlich 5 Prozent schlagen.
AMD legt bei der Präsentation das Augenmerk auch auf die Leistung pro Watt. So soll der 7950X im V-Ray-Benchmark im Vergleich zum 12900K eine 47 Prozent bessere Leistung pro Watt haben.
Wie immer sind die Angaben des Herstellers mit Vorsicht zu geniessen. Was die Prozessoren tatsächlich leisten, werden erst die unabhängigen Reviews zeigen.
Sockel AM5
AMD führt mit Ryzen 7000 den brandneuen Sockel AM5 ein. AMD wechselt vom Pin Grid Array (PGA) auf das Land Grid Array (LGA). Die 1718 Pins sind also nicht mehr auf der CPU, sondern dem Mainboard, wie das bei Intel auch der Fall ist. Mit dem Wechsel auf den neuen Sockel sind die Mainboards mit DDR5 und PCIe 5.0 kompatibel. Erfreulich: Alle bisherigen Kühlsysteme passen auf die AM5-Boards. AMD verspricht, dass künftige Ryzen-Generationen bis spätestens 2025 mit AM5 kompatibel sind.
Neue Chipsätze
Neu sind ebenfalls die Chipsätze der Mainboards. Davon gibt es vier. X670E und X670 sind im High-End-Bereich und die B650 und B650E im mittleren Bereich. Motherboards mit X670/E kommen im September auf den Markt, die B650/E im Oktober. Der Unterschied zwischen B650 und B650E ist, dass B650E Unterstützung für PCIe Gen 5 für Grafikkarten und SSDs bietet, während B650 non-E PCIe 5.0 SSDs und PCIe 4 GPUs unterstützt.
Alternative zu XMP
AMD führt auch eine neue Speicherprofiltechnologie namens EXPO ein, welche die Übertaktung des Speichers erleichtert. Es handelt sich um eine lizenzfreie Technologie, die spezielle Speichereinstellungen für die AMD-Architektur enthält – ähnlich wie Intels XMP, was auch weiterhin verwendet werden kann.
Die ganze Vorstellung kannst du mit folgendem Video nachverfolgen:


Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.