Produkttest

49 Zoll sind perfekt fürs Büro

Kevin Hofer
21.1.2019

Mit seinem Bildformat von 32:9 stellt dieser Monitor sogar Kinoleinwände in den Schatten. Dell will aber nicht zum neuen Filmpalast werden, sondern dein Büro dekorieren. Aber will das wirklich jemand?

«Wow, ist das ein riesen Teil». Die Schachtel, in der der Monitor kommt, ist beinahe so gross wie ich. Okay, mit 178 Zentimetern bin ich zwar kein Riese, aber trotzdem. Da muss gleich ein Foto von mir und dem Monitor her. Während ich mich in Pose schmeisse, denke ich mir: Das Teil ist ein Lamborghini für Tech-Nerds, inklusive Penisverlängerung. Ob der Dell-Monitor nur gut aussieht oder ob er auch nützlich ist, das will ich jetzt herausfinden.

Hier die Specs des Monsters:

  • 49 Zoll IPS-Display in 5120 x 1440 Auflösung (32:9 Format) und 60 Hz
  • Kontrastverhältnis von 1000:1
  • Helligkeit: 350 cd/m²
  • Farbtiefe: 10 bit
  • Farbraumabdeckung sRGB: 99 Prozent
  • Reaktionszeit (grau zu grau): 5 ms

Zusammenbau à la Ikea

Bei der Konnektivität liefert Dell folgende Anschlüsse:

  • 2 × HDMI 2.0 (HDCP 2.2) (10-Bit Farbe @ 60 Hz)
  • 1 × DP 1.4 (HDCP 2.2) (10-Bit Farbe @ 60 Hz)
  • 5 × USB 3.0 Downstream Port
  • 2 × USB 3.0 Upstream Port
  • 1 × USB Type-C (Wechselmodus mit DP1.4,

Stromübertragung und USB2.0) (8-Bit Farbe @

60 Hz)

Spannend finde ich beim 49-Zoll-Monitor den eingebauten KVM-Switch. Wenn ich mehrere PCs an Tiny anschliesse, kann ich sie mit einer Maus und Tastatur kontrollieren. Als Effizienz-Junkie teste ich das gleich.

Ein Keyboard, um sie alle zu knechten

Intuitive Menüsteuerung

Bei der Bedienung von OSDs bevorzuge ich Tasten gegenüber Joysticks. Damit ist die Bedienung häufig wackelig und ich wähle versehentlich falsch aus. Da trifft es sich, dass sich das OSD von Tiny ausschliesslich mit Tasten bedienen lässt. Sechs sind es an der Zahl, die auf der linken Seite angebracht sind. Die Power-Taste ist dabei etwas grösser als die anderen Bedienelemente. Dadurch hebt sie sich haptisch ab.

Die weiteren Tasten befinden sich rechts von der Power-Taste. Die ersten drei sind zur Direktwahl. Deren Belegung kannst du frei wählen. Mit der vierten gelangst du ins Menü und mit der fünften brichst du ab.

Im Menü kannst du die üblichen Dinge wie Helligkeit/Kontrast, Farbe, Eingabequelle, Display-Einstellungen und Menü-Optionen konfigurieren. Daneben gibt’s noch spezielle Einstellungen wie ich sie dir im obigen Abschnitt beschrieben habe. Alles in allem ist die Steuerung sehr intuitiv und die Menüpunkte sind schnell gefunden.

Okay Bild, aber nicht aussergewöhnlich

Um mir einen ersten Eindruck der Bildqualität zu verschaffen, mache ich den Eizo-Monitortest. Mein Testgerät hat keine Pixelfehler, gibt Graustufen homogen wieder und hat keine farbstichigen Bereiche. Die Farbabstände werden gut wiedergegeben und die Verläufe sind gleichmässig. Die Blickwinkelstabilität entspricht in etwa den versprochenen 178°.

Bei der Farbraumabdeckung liefert Tiny nicht ganz die auf dem Papier versprochenen 99 Prozent sRGB. Mit dem i1-Display-Pro-Spektrometer von X-Rite habe ich mit dem Programm DisplayCal rund 97 Prozent sRGB- und rund 71 Prozent Adobe-RGB-Farbraumabdeckung gemessen.

Ein Bildschirm fürs Büro

Mit der angegebenen Farbraumabdeckung von 99 Prozent sRGB ist der Monitor kaum für Grafiker oder professionelle Fotografen geeignet. Für Hobbyfotografen reicht die Farbraumabdeckung aber allemal.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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