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«Tap to pay» von Apple kommt in die Schweiz: iPhone als Zahlterminal
von Michelle Brändle
Mit dem NFC Release 15 sollen Transaktionen per Near Field Communication einfacher werden. Der neue Standard bringt zudem weitere Verbesserungen.
Die nächste Generation von Near Field Communication (NFC) steht in den Startlöchern. «NFC Release 15» bringt ein entscheidendes Upgrade mit sich: Die Reichweite für kontaktlose Verbindungen wird von 0,5 cm auf 2 cm vervierfacht. Damit kannst du mit Smartphones, Smartwatches oder Ringen künftig einfacher bezahlen, Geräte koppeln oder Türen öffnen.
Durch die grössere Reichweite müssen Geräte nicht mehr so präzise am Terminal ausgerichtet werden wie bisher. Besonders für kleine Geräte wie Smartwatches und andere Wearables verspricht das Update auf NFC Release 15 spürbare Erleichterung. Auch Tap-to-Pay-Dienste wie Apple Pay sollen schneller und zuverlässiger funktionieren.
Gewisse Geräte registrieren kontaktlose Verbindungen bereits jetzt auf grössere Distanzen als 5 Millimeter. Mit dem neuen Standard will das NFC Forum, das Gremium hinter dem Standard, jedoch die «Baseline» neu definieren. Das sei unter anderem nötig, weil immer kleinere Geräte NFC nutzen würden. Der neue Standard erleichtere auch die Verwendung von Smartphones als Zahlungsterminals – ein nützliches Feature für kleine Geschäfte, die bisher auf teure Zusatzhardware angewiesen waren.
Ausserdem werden bidirektionale Transaktionen mit einem einzelnen Tap möglich. Zum Beispiel das Bezahlen und gleichzeitige Empfangen von Treuepunkten oder digitalen Quittungen. Und das Updates bringt Unterstützung des Digital Product Passport (DPP), der in der EU bis 2027 Pflicht wird. Damit kannst du künftig Produktinformationen, Herkunft und Nachhaltigkeitsdaten direkt über einen NFC-Tag auslesen.
Aktuell ist NFC Release 15 für hochrangige Mitgliedsunternehmen des Gremiums wie Apple, Google, Sony und Huawei verfügbar. Sie können die Verbesserungen bereits in ihre Produkte integrieren. Eine öffentliche Zertifizierung für die Einhaltung des neuen Standards soll im Herbst folgen. Ob bestehende Geräte per Update kompatibel werden, ist derzeit noch offen.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.