
Meta Rift S
Meta Rift S
Man bekommt für den Preis ein wirklich gelungenes Produkt, soviel vorneweg.
Bzgl. dem Inside-Out-Tracking war ich skeptisch, ob das Tracking der Controller wirklich präzise und schnell ist...und ja, das ist es. Im Vergleich zur HTC Vive bzw. dessen Lighthouse-Tracking, ist dieses hier vielleicht nicht ganz auf Augenhöhe, bei Spielen wie z.B. Beat Saber, kann es schonmal vorkommen, dass man den ein oder anderen Node verpasst, aber ansonsten wirklich top! Einziger Nachteil ist natürlich, dass das Tracking hinter dem Rücken nicht funktioniert, auch wenn die Position für ca. 2 Sekunden vorausberechnet werden kann, ein schneller Griff zum Rücken und wieder nach vorne ist also kein Problem...Da sind Lighthouses aber natürlich klar im Vorteil.
Das Headset selber sitzt sehr bequem bzw. kann bestens eingestellt werden und besitzt daher einen sehr hohen Tragekomfort. Positiv anzumerken ist hier der Distanzsensor im Headset, welcher dafür zuständig ist, dass das Display ausgeschalten wird, sobald man die Brille auszieht, das Bild am Bildschirm / TV wird danach auch schwarz, bis man es sich wieder aufsetzt. Die IPD-Einstellung, welche nur per Software getätigt werden kann ist zwar nett, ich habe allerdings keinen wirklichen Unterschied feststellen können. Das ist bei einer mechanischen IPD-Einstellung, wie sie bei der Vive vorkommt, besser gelöst. Als Brillenträger ist das tragen der Rift-S auch problemlos möglich, man sollte aber aufpassen, dass man die Linsen nicht verkratzt! Die länge des Kabels (5m DisplayPort & USB3.0-Kombo) ist ausreichend.
Die Controller liegen Ebenfalls gut in der Hand, im Vergleich zu den Controllern der Vive ein Fliegengewicht und für mich daher erstmal etwas komisch. Aus meiner Sicht hätten sie ruhig etwas grösser und schwerer sein können. Die Anordnung der Tasten ist ergonomisch gestaltet und empfinde ich als perfekt. Der magnetische Deckel des Batteriefaches könnte allerdings ab und zu, bei intensiver Controllernutzung, mal nach hinten rutschen, bisher aber bei mir kein Problem damit.
Der Rückschritt von OLED (Vive) zu LCD bei der Rift-S empfinde ich nicht als tragisch, die höhere Auflösung und gerade wegen des LCD (Subpixel), ist der Screen-Door-Effekt massiv kleiner, daher wirkt alles deutlich schärfer. Der Schwarzwert ist natürlich nicht auf Augenhöhe mit einem OLED Panel, trotzdem sehr gut. Dass die Rift-S "nur" ein 80Hz Display hat, habe ich eigentlich kaum festgestellt, alles fühlt sich Butterweich an.
Die Lautsprecher in der Rift-S kann man vergessen, die sind wirklich nicht so toll...allerdings immer noch besser, als gar keine zu haben. Empfehle aber den Sound entweder über eine Anlage, oder aber Kopfhörer / Headset ausgeben zu lassen.
Alles in Allem eine klare Kaufempfehlung, gerade zu diesem Preis ein wirklich solides Produkt, bei dem ich über das minimal schlechtere Tracking, die schlechten Lautsprecher und die für meinen Geschmack etwas zu kleinen Controller, aber auf jeden Fall hinwegsehen kann.
Pro
Contra
Danke für die ausführliche Dokumentation. Mal wirklich hilfreich!