Paperblanks Floralia

Der zeitlose Reiz eines floralen Designs wird in der botanischen Kunst des irischen Illustrators William Kilburn eingefangen. Kilburn (1745–1818) war der Künstler hinter den lebensgrossen Aquarellen und signierten Radierungen in William Curtis’ botanischem Buch des 18. Jahrhunderts, Flora Londinensis, und war auch ein führender Kalikodesigner und Drucker in eigener Sache.

Ähnlich im Stil wie die Arbeiten des Arts and Crafts-Promoters William Morris, sind Kilburns Muster fast ein Jahrhundert älter als die von Morris. Kilburns Sinn für Freiheit und Spiel wird durch Morris’ scharf stilisierte und eng wiederholte Muster kontrastiert. Mit gewundenen Zweigen, bunten Blütenblättern und verspielten Blüten zeigt Kilburns einzigartige Fähigkeit, lokale Flora mit exotischen Pflanzen zu verbinden, in diesem Design voll zur Geltung. Wirklich eine Feier der Blumen, haben wir dieses Design nach dem antiken römischen Floralia-Festival benannt, das Flora, der Göttin der blühenden Pflanzen, gewidmet war. Obwohl dieses Design von William Kilburn aus dem späten 18. Jahrhundert stammt, ist seine Anziehungskraft zeitlos.

Wie Morris spielte Kilburn und seine Arbeiten eine bedeutende Rolle bei der Beeinflussung der dekorativen Künstler, die ihm folgten, selbst zu seinen Lebzeiten. Als seine Kunst populärer wurde, begann man, sie von minderwertigen Handwerkern und Massenproduktionsstätten nachzuahmen. Als er feststellte, dass seine Arbeiten so weit verbreitet repliziert wurden, versuchte Kilburn, sein künstlerisches geistiges Eigentum zu schützen. Er wurde zu einem Aktivisten für die Rechte der Künstler und ging vor Gericht, um das Urheberrecht in der Textilindustrie zu verteidigen, und ebnete den Weg für zukünftige Textilkünstler, um zu gedeihen.

Leider war Kilburn trotz seiner besten Bemühungen nicht erfolgreich darin, die Piraten zu stoppen. Seine Designs wurden weiterhin imitiert, und er starb 1818 bankrott. Es ist uns eine Ehre, diesen William Kilburn-Druck wieder zum Leben zu erwecken. Die Welt mag seinen Namen nicht kennen, aber wir sehen seinen Einfluss in modernen Tapetendesigns, der Arts and Crafts-Bewegung und den zeitgenössischen Urheberrechtsgesetzen, die Künstler heute schützen.