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Tschüss Roboter: Daft Punk trennen sich

Daft Punk haben sich nach 28 Jahren getrennt. Damit löst sich eines der stilprägendsten Musik-Duos der jüngeren Geschichte auf. Ein Hoch auf Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter.

Mit einem rund acht-minütigen Video aus ihrem Film «Electroma» verabschieden sich Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter aus der Öffentlichkeit, die sie selbst so scheuten. Keine Pressemitteilung, kein Statement, das mysteriöse Image halten sie bis zum Schluss aufrecht.

Der Song «Get Lucky» sollte schliesslich zum Sommerhit 2013 werden und mich eine Wette gegen den Musikchef gewinnen lassen. Jetzt ist Daft Punk nicht mehr.

Aus Jugendlichen werden Roboter

Dank geschickter Vermarktung und abgefahrenen Musik-Videos, unter anderem von Spike Jonze, Michel Gondry oder Roman Copolla gelang dem sample-lastigen, technoiden Sound auch auf MTV der Durchbruch.

Daft Punk waren die Speerspitze des «French Touch», dem funky-monotonen House Sound, der Ende der 1990er Jahre die Charts in Europa dominierte. Übrigens war Thomas Bangalter Teil der kurzlebigen Dreier-Combo Stardust.

Damals spielten «Daft Punk» ihre Gigs noch ohne Maske und an Raves, weit weg von der grossen Bühne. Das Roboter-Image legten sie sich erst für ihr zweites Album «Discovery» aus dem Jahr 2001 zu. Die selbstgeschriebene Legende lautet: Am 9.9.1999 explodierte um exakt 9:09 der Sampler im Daft Punk Studio. Sie seien leicht verletzt worden und hätten sich daher gleich zu Robotern umbauen lassen… Fortan versteckten sich Guy-Manuel und Thomas immer hinter ihren Masken.

Vom Album wurde «One More Time» wurde zum grossen Hit, ein paar Jahre später sollte «Harder, Better, Faster, Stronger» den Soundtrack für das virale Video «Daft Hands» bilden, einem frühen Prototyp eines Tik-Tok Videos.

Die einzige Tour

Dass die sonst so stilsicheren Daft Punk sich auch mal einen Fehltritt leisten, ist fast nicht zu glauben, geschah aber 2010 beim Soundtrack zu Tron: Legacy. Uninspiriert, orchestral und zu durchschnittlich gilt dieses Album als Tolggen im sonst so reinen Heft der zwei Franzosen.

Merci, Guy-Man et Thomas.

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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