Tasker macht das Leben mit Android einfacher
Hintergrund

Tasker: Die App, die wirklich alles kann

Mittlerweile gibt es eine App für alles, nicht nur für Wichtiges. Doch es gibt eine einzelne App für fast alles. Diese ist der Traum jedes Android-Bastlers. Ihr Name: Tasker.

In einer Stadt wie Zürich sind Kopfhörer im Pendlerverkehr fast schon überlebenswichtig.

Sicherheitsbesorgten und solchen, die sich die Mühe machen, die App-Berechtigungen vor der Installation zu lesen, wird wahrscheinlich bei der Lektüre übel. Denn Tasker verlangt von Nutzern viel Bereitschaft zur Offenheit:

Android läuft auf praktisch jeder Plattform, die automatisiert werden kann.

Das grosse Aber

Tasker ist ein Geniestreich der App-Entwicklung, auch wenn das Prinzip einer App auf den Kopf gestellt wird. Wo eine App eine einzelne Funktion vereinfacht, geht Tasker hin und erlaubt uneingeschränkten Zugriff mit dem Versprechen, alles zu vereinfachen. Im Wesentlichen geht es um Automation. Von allem.

Tasker nimmt sich der Welt Androids an und will sie automatisieren.

Meine bisherigen Tasker-Projekte umfassen unter anderem:

Das klingt alles super, hat aber einen Haken. Tasker ist alles andere als intuitiv. Nicht, weil die Entwickler es böse mit den Nutzern meinen, sondern weil sie eine Unzahl an Features, Variablen und Möglichkeiten in einer App unterbringen müssen.

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Recherche zu wiederholen und die ganze Aktion neu aufzuziehen. Dazu gibt es mindestens drei Möglichkeiten, die mir so auf die Schnelle einfallen:

Die Hersteller der Apps unterstützen Tasker selten und liefern auch keinen Support für Tasker-Probleme. Es hat sich daher online eine Community aus Tüftlern, Hackern und Codern gebildet, die sich zwar auch nirgends zentral trifft, aber es sich dennoch zum Ziel gesetzt hat, alles zu automatisieren. Irgendwie.

Tasker ist eine grossartige Möglichkeit, Android als Betriebssystem und dein Smartphone oder Tablet als Gerät besser kennen zu lernen. Zudem lässt Tasker den Hacker Spirit hochleben. Selten wirst du so viel Spass und gleichzeitig Frust dabei haben, ausserhalb gewohnter Bahnen zu denken und Dinge anzustellen, die du eigentlich nicht anstellen können solltest.

Lifehack des Tages - Spotify spielt Musik

Nach einem Abend tüfteln auf dem Sofa und zig Versuchen ist es mir gelungen, eine Funktion zu schaffen, die Spotify Musik spielen lässt, sobald ich Kopfhörer einstecke. Eine kleine Randbemerkung: Nur weil das auf meinem alten Samsung Galaxy S5 funktioniert, heisst das nicht, dass diese Lösung universal funktionieren wird.

Dennoch, hier eine Anleitung, die dich sicher auf den richtigen Weg bringen und vermutlich sogar zur Lösung wird:

Profiles

Tasks

Spotify starten:

  1. Klick auf das +
  2. Optional: Gib deinem Task den Namen “Spotify*
  3. Klick auf das +
  4. Klick auf App
  5. Klick auf Launch App und wähle Spotify
  6. Klick auf < oben links

Auf die App warten:

Musik abspielen:

  1. Klick auf Media
  2. Klick auf Media Control
  3. CMD: Toggle Pause
  4. Setze ein Häkchen in Simulate Media Button
  5. App: Spotify
  6. Klick auf < oben links

Lautstärke anpassen:

  1. Klick auf +
  2. Klick auf Audio
  3. Klick auf Media Volume
  4. Setze den Level auf eine dir angenehme Lautstärke.
  5. Klick auf < oben links

Zum Abschluss noch einmal auf das < oben links klicken und das wars.

In Taskers exportierter Syntax sieht das dann so aus:

Spotify On (3)
A1: Launch App [ App:Spotify Data: Exclude From Recent Apps:Off Always Start New Copy:Off ]
A2: Wait [ MS:0 Seconds:2 Minutes:0 Hours:0 Days:0 ]
A3: Media Control [ Cmd:Toggle Pause Simulate Media Button:On App:Spotify ]
A4: Media Volume [ Level:13 Display:Off Sound:Off ]

Ich vermute, dass das auch mit anderen Audio Playern funktioniert. Passt einfach entsprechend die Apps in der Liste an.

In dem Sinne: Happy Hacking!

Titelbild: Tasker macht das Leben mit Android einfacher

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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