Jan Johannsen
Produkttest

Samsung Galaxy S25 FE im Test: die günstige Version des S25+

Jan Johannsen
10.10.2025

Das Galaxy S25 FE ist das günstigste Smartphone aus Samsungs S-Serie. Es bietet die volle KI-Palette und weist nur wenige Unterschiede zum gleich großen und teureren S25+ auf.

Beim Blick auf das Datenblatt sind schnell einige Unterschiede zwischen dem günstigeren Galaxy S25 FE und dem Galaxy S25+ gefunden. Sie betreffen vor allem das Display, den Prozessor und die Kameras. Der Akku ist identisch und bei der Software gibt es sogar eine neuere Android-Version. Bleibt die Frage: ist das S25 FE der bessere Deal?

Schlechteres Display, das genauso gut aussieht

Das Galaxy S25 FE sieht dem Galaxy S25+ zum Verwechseln ähnlich. Das geübte Auge erkennt zwar Unterschiede beim Design der Kameralinsen auf der Rückseite. Für die 0,1 bis 2,9 Millimeter Abweichungen bei den Abmessungen muss man dagegen zu einem Messgerät greifen.

Das 6,7 Zoll große AMOLED-Display des S25 FE bietet eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hertz und unterscheidet sich vom S25+ durch eine niedrigere Auflösung. Die 2340 × 1080 Pixel genügen aber für eine Pixeldichte von 385 ppi und sorgen für ein scharfes Bild. Bei einem normalen Betrachtungsabstand bietet das S25+ mit 513 ppi keinen Mehrwert.

Selbst die geringere Helligkeit von 1900 Nits im Peak – gegenüber 2600 Nits beim Plus-Modell – macht das S25 FE bei der Nutzung im Sonnenschein nicht schlechter. Ich sehe zumindest keinen Unterschied, was unter anderem daran liegt, dass die Spitzenhelligkeit nur bei HDR-Inhalten auftritt. Die typischen Helligkeitswerte gibt Samsung für die beiden Smartphones nicht an. Sie dürften sich aber weniger als die 700 Nits der Spitzenhelligkeit unterscheiden.

Mit Gorilla Glass Victus+ auf Vorder- und Rückseite ist das S25 FE auch nominell etwas schlechter vor Kratzern geschützt als das S25+ mit Victus 2. In der Praxis ist der Unterschied ebenfalls verschwindend gering. Für beide Schutzgläser gilt ein Härtegrad von 5 Mohs – und damit sind sie zum Beispiel mit einem Taschenmesser noch ritzbar.

Das Galaxy S25 FE ist nach IP68 für bis zu 30 Minuten in 1,5 Metern Tiefe wasserdicht. Daran ändert sich nichts, weil sein Rahmen nur aus «Enhanced Armor Aluminium» und nicht aus «Armor Aluminium 2» besteht.

Kurz gesagt: Beim Display und der Verarbeitung hat das Galaxy S25 FE auf dem Papier Nachteile gegenüber dem S25+, von denen ich im Alltag nichts bemerke.

Länger Updates erhalten

Bei der Software weist das Galaxy S25 FE sogar einen Pluspunkt auf: Android 16 ist bereits ab Werk vorinstalliert. Somit habe ich die Hoffnung, dass Samsungs Versprechen von sieben Jahren Sicherheitsupdates und neuen Android-Versionen bedeutet, dass es länger als das Galaxy S25+ Softwareaktualisierungen erhält.

Beim Umfang der Software sehe ich keine Unterschiede. Die Galaxy AI steht ohne Einschränkung zur Verfügung. Es könnte nur gelegentlich sein, dass die Berechnungen etwas länger dauern. Das liegt am verbauten Chipsatz.

Weniger Leistung, die nicht zu spüren ist

Samsung stattet das Galaxy S25 FE mit dem hauseigenen Exynos 2400 und acht Gigabyte Arbeitsspeicher aus. Der Chipsatz verfügt messbar über weniger Leistung als der Snapdragon 8 Elite – dem zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen – der anderen S25-Modelle. Er ist aber auch nicht schlecht. Letztes Jahr verbaute Samsung ihn zum Beispiel noch im Galaxy S24 und gegenüber dem S24 FE mit dem Exynos 2400e ist eine Verbesserung messbar.

Im Alltag bemerke ich die 16 bis 31 Prozent Leistungsunterschied nur bei sehr intensiven Berechnungen, wie etwa dem Rendering von Videos. Die Rechenzeiten sind etwas länger, aber ganz ehrlich: Wann rendere ich schon lange Videos auf dem Smartphone? Das S25 FE ist ansonsten genauso nutzbar wie das S25+ und der Chipsatz für mich kein Grund gegen das günstigere Smartphone.

Erwähnenswert, aber im Alltag ebenso ohne große Auswirkungen, ist der Unterschied beim unterstützten WLAN-Standard. Der Exynos-Chipsatz bietet nur Wi-Fi 6e und der Snapdragon hat Wi-Fi 7 an Bord.

Der große Preisvorteil des Galaxy S25 FE entsteht allerdings durch die angebotenen Speichervarianten. Samsung bietet das günstigere Smartphone bereits mit 128 Gigabyte internem Speicher an. Die anderen S25-Varianten gibt es nur mit mindestens 256 Gigabyte. Vergleiche ich mit dieser Ausstattung die Preise, hat das FE aktuell trotzdem immer noch einen Preisvorteil von 100 Franken oder sogar 200 Euro.

Gutes Kamerasetup mit wenig Schärfe bei der Telekamera

Die Hauptkamera teilt sich das Galaxy S25 FE mit dem S25+. Seine Ultraweitwinkelkamera hat allerdings einen kleineren Bildsensor – ⅓,0 Zoll statt 1/2,55 Zoll – und die Telekamera zwei Megapixel – acht statt zehn – weniger Auflösung. Dafür ist die ins Kleinbildformat umgerechnete Brennweite mit 75 Millimetern etwas länger geworden. Für das S25+ gibt Samsung 67 Millimeter an.

Von minimalen Unschärfen in den Ecken abgesehen, gefällt mir, was die Hauptkamera abliefert. Im Vergleich zum S24FE oder S25+ sind allerdings keine direkt ersichtlichen Verbesserungen vorhanden.

Bei Dunkelheit bringt der Nachtmodus im Vergleich zur Automatik kaum eine Aufhellung. Stattdessen sorgt er für weniger Rauschen und eine deutlich höhere Detailgenauigkeit.

Bei der Ultraweitwinkelkamera fehlt es mir dagegen an Schärfe im Nachtmodus. Hier sorgt er nur dafür, dass ich auf dem Bild überhaupt etwas erkenne. Mit der Automatik bleibt die Aufnahme sehr dunkel.

Von Telekamera wünsche ich mir noch etwas mehr Schärfe. Die Ränder der Schrift sind nicht so scharf wie in der Realität. Hier besteht noch Verbesserungspotenzial.

Zum Vergleich: das gleiche Motiv mit der Haupt- und der Ultraweitwinkelkamera.

Insgesamt verfügt das Galaxy S25 FE über ein gutes Kamerasetup, mit dem sich schöne Fotos machen lassen. Richtig gut ist es aber nur bei genug Licht und die Telekamera könnte schärfer sein.

Akku identisch mit S25+

Im Galaxy S25 FE steckt der gleiche 4900-mAh-Akku wie im S25+. Meine Test-App will auf dem Smartphone allerdings nicht laufen, sodass ich bei der Laufzeit bei anderen nachschauen muss. Und ja, da schneidet das FE schlechter ab, aber der Unterschied beträgt weniger als 2,5 Prozent.

Fazit

Das Galaxy S25 FE macht das S25+ nahezu überflüssig

Samsung hat das Galaxy S25 FE besser als seinen Vorgänger gemacht und der Unterschied zum Galaxy S25+ ist geringer geworden als bei den S24-Modellen. Rein von der Ausstattung und den Messwerten her ist das S25+ zwar das bessere Gerät. Die Unterschiede sind allerdings so gering, dass das S25 FE im Alltag nicht schlechter ist.

Mit ihm erhältst du ein sehr gut nutzbares Smartphone. Sein Display ist schön anzuschauen, der Akku hält vernünftig lange durch und die Leistung ist mehr als ausreichend. Die Kameras bieten eine Auswahl an mehreren Brennweiten und liefern gute Fotos. Nur im Detail besteht hier noch Verbesserungsbedarf – etwa bei der Schärfe der Telekamera. Der Softwaresupport ist angenehm lange und das S25 FE das günstigste Smartphone mit allen Funktionen der Galaxy AI.

Ich finde, mit dem Galaxy S25 FE kann man guten Gewissens etwas Geld sparen und muss nicht zum Galaxy S25+ greifen. Der Aufpreis lohnt sich kaum.

Pro

  • Galaxy AI in vollem Umfang
  • Preisvorteil gegenüber S25+ und keine relevanten Nachteile
  • endlich mit schnellerem Ladetempo

Contra

  • Telekamera könnte schärfer sein
Titelbild: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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