

Noblechairs Icon: Was kann der edle Gamer-Sessel?
Gaming-Chairs beschränken sich nicht zwingend aufs Zocken. Noblechairs’ Kunstleder-Version will sich auch in normalen Büros einnisten. Das gelingt nur zum Teil. Ein Stuhl, zwei Meinungen.
Ansonsten wär der Stuhl eigentlich sehr bequem. Das Kunstlederpolster schmiegt sich angenehm an, ohne dass ich gleich zu schwitzen beginne und die Armlehnen lassen sich in wirklich alle Richtungen verstellen. Dafür wackeln sie aber auch ein bisschen. Die mitgelieferten Nacken- und Lendenkissen habe ich nicht gebraucht. Letzteres hat sich Kollegin Livia geschnappt und ihren Bürostuhl damit gepimpt.
Für mich bleibts dabei. Gaming-Chairs sind offenbar nichts für mich. Sie sehen zwar schick aus, aber am Ende des Tages ist mir die Sitzqualität wichtiger und wenn ich am zweiten Tag bereits Rückenschmerzen habe, dann kann einfach etwas nicht stimmen. Mal schauen, was mein diebischer Kollege Luca Fontana zum Icon meint.
Wenn der Kollege den Gamer-Stuhl mopst
Eigentlich wollte ich Philipp einen kleinen Streich spielen. Während einer Mittagspause, in der Philipp das Büro verliess, riss ich mir seinen neuen Gamer-Chair unter den Nagel. Als er zurückkehrte, deklarierte ich den Stuhl, berufend auf das Recht des Stärkeren, kurzerhand als mein persönliches Eigentum. Dass das Philipp nicht gross kratzte, wirst du nach der Lektüre seiner Einschätzung oben schon erahnt haben.
Gut für mich. So konnte ich endlich einen dieser begehrten Gaming-Chairs länger als die üblichen zwei Minuten, die man im Laden so hat, ausprobieren.
Offenbar scheine ich für den Gaming-Chair von Noblechairs die geeigneteren Körperproportionen (ich bin 183cm) als Philipp zu haben. Denn schon nach kurzer Zeit habe ich mit den Kniegelenken einen anständigen rechten Winkel hingekriegt, ohne das Gefühl zu haben, mit dem Popo den Boden zu küssen.
Nun müsste ich nur noch den rechten Winkel mit meinen Ellenbogen herstellen. Bei mir sind es momentan ungefähr 110 Grad. Um den 90-Grad-Winkel hinzukriegen, müsste ich die Tastatur näher an die Tischkante ziehen (ergonomisch wären maximal 10 cm Abstand zwischen Kante und Tastatur). Nach ein paar Versuchen, diesen Text in famosem rechten Winkel zu schreiben, befinde ich, dass ich das gar nicht bequem finde und wechsle zurück in meine ursprüngliche Sitzposition.
Nach etwas mehr als einer Woche wird es langsam Zeit, den Stuhl an Phil zu retournieren. Zum Glück habe ich keine Rücken- oder Kreuzschmerzen. Überhaupt habe ich den Stuhl im Grossen und Ganzen als sehr angenehm empfunden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind über fast jeden Zweifel erhaben und ohne die harten Polster habe ich mich beim Draufsitzen sehr wohl gefühlt.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.
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