Michelle Brändle
Produkttest

Neues iPad Air (M3) im Test: wofür überhaupt noch ein Pro-Modell?

Das iPad Air mit M3-Chip hat ordentlich Power. Und es ist seit 2024 in 13-Zoll erhältlich. Das iPad Pro wird damit meist zur zweiten Wahl.

Die Auswahl beginnt bei Grösse und Display

Falls dir Farben beim Gehäuse wichtig sind: Beim iPad Air hast du eine breitere Auswahl dank Blau, Lila und Hellgelb neben dem regulären Dunkelgrau. Beim Pro hast du neben Grau nur Schwarz zur Auswahl.

Die Hardware macht den Grossteil aus

Beim Test des iPad Pro mit M4-Chip habe ich festgestellt, dass das Gerät überpowert ist. Ausschöpfen kann ich das Potenzial in den wenigsten Fällen. Wie du in folgender Grafik siehst, ist der M3 im iPad Air einiges schwächer, aber leistungsfähiger als der M2 im älteren iPad Air.

Nicht ausser Acht lassen solltest du den Arbeitsspeicher. Das iPad Air gibt es nur mit 8 GB RAM. Vom iPad Pro M4 gibt es eine Version mit 16 GB RAM. Ein Vorteil von mehr Arbeitsspeicher: Der Wechsel zwischen Apps läuft flüssiger, weil mehr Apps im Hintergrund weiterlaufen können.

Malen: Procreate (Dreams) läuft optimal

Apropos Procreate: Die Entwickler optimieren es jeweils auf die iPads. Deswegen läuft das Programm auch sauber auf dem iPad Air. Im Gegensatz zum iPad Pro (M4) schafft das iPad Air (M3) in Procreate deutlich weniger Ebenen bei gleicher Leinwand.

Das iPad Air (M3) schafft mit einer Leinwand von 70 x 60 Zentimeter und einer Auflösung von 300 DPI noch 5 Ebenen. Das reicht für die meisten Projekte. Beim Pro-Modell nutze ich mit 16 GB RAM bei der gleichen Leinwand sogar 28 Ebenen.

Videoschnitt: Filme unterwegs rendern

Filme schauen und Zocken: OLED wär schon geil

Mit dem iPad Air kannst du gut Filme unterwegs oder zuhause im Bett schauen. Wie bereits erwähnt, ist das IPS-Panel bei dunklen Filmszenen im Nachteil gegenüber OLED. Bei hellen Szenen stelle ich nur geringe Unterschiede fest. Übrigens: Beim Filmschauen liefert das 13-Zoll-Display nur ein unwesentlich grössers Bild als das 11 Zoll Die meisten Filme und Serien sind im 16:9-Format, und die bekommen auf dem 4:3-iPad-Display fette schwarze Balken spendiert.

Das gleiche Defizit gilt auch beim Zocken. Meine Spiele sind meist fröhlich und hell, wie etwa «Genshin Impact» und «Sky – Children Of The Light», weshalb die Schwäche bei dunklen Szenen nicht so stark ins Gewicht fällt. Die Leistung, die insgesamt schicke Darstellung und die Controller-Unterstützung des iPad Air machen das Spielen deshalb angenehm.

Preis: Das Zubehör kostet weniger

Insgesamt sparst du 430 Franken, wenn du dir ein kleines iPad Air mit Tastatur im Vergleich zur Kombi mit dem iPad Pro holst – also extrem viel.

Fazit

Gebt dem iPad Air (M3) OLED!

Mit dem iPad Air (M3) kann ich problemlos Zocken, Malen, Filme gucken oder Videos schneiden. Gegenüber dem iPad Pro (M4) macht es auf dem Papier zwar Abstriche, im Alltag merke ich davon wenig. Einzig das OLED-Panel behält Apple dem Pro-Modell vor. Das ist in einigen Fällen schade, macht das iPad Air dafür aber günstiger.

Die Power des iPad Air (M2) ist ebenfalls gut und dürfte für die meisten Anwendungszwecke vollkommen ausreichen. Zudem sind die Leistungsunterschiede von M2 zu M3 gering. Allerdings auch der Preis. Bei uns kostet dich das iPad Air (M2) mindestens 570 Franken, also nur knapp 30 Franken weniger. Das iPad Air (M3) ist von mir aus deshalb die bessere Wahl mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das iPad Pro rate ich allen, die unter FOMO leiden, und Menschen, die es mit komplexen Zeichnungsprojekten oder langen Gaming-Sessions und Filmnächten an seine Grenzen bringen wollen. Der Preis dafür ist aber gesalzen.

Pro

  • in 11 und 13 Zoll erhältlich
  • starker M3-Chip
  • extrem vielseitig
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • kein OLED
Titelbild: Michelle Brändle

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Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los. 


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