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Neue Kamera von Pentax kann nur Schwarz-Weiss – aber wieso?

Ricoh hat die Pentax K-3 Mark III Monochrome vorgestellt. Es ist eine Spiegelreflexkamera mit APS-C-Sensor, der ohne Farbfilter kommt. Wenn du auf Schwarz-Weiss-Bilder stehst, kann das sinnvoll sein.

Nun kriecht Ricoh in eine noch kleinere Nische. Der Hersteller hat eine monochrome Version der Pentax K-3 Mark III angekündigt. Will heissen: Die Kamera kann ausschliesslich Schwarz-Weiss-Bilder und -Videos aufnehmen. Banausen wie ich fragen sich an dieser Stelle: Was bringt das? Darauf gibt es eine technische und eine philosophische Antwort.

Das kann die Pentax K-3 Mark III Monochrome

Zunächst ein kurzer Überblick der neuen Kamera:

Diese Spezifikationen sind nahezu identisch zur originalen Pentax K-3 Mark III. Der grosse Unterschied ist, dass der monochrome Sensor nur die Helligkeit aufnimmt und keine Farben. Dafür hat Pentax auch die Bildverarbeitung entsprechend angepasst und optimiert.

Sind die Schwarz-Weiss-Bilder technisch besser?

Ja. Pixel auf normalen Sensoren bestehen aus einer Matrix von Sub-Pixeln, über denen drei unterschiedliche Filter liegen: Rot, Blau und Grün. Solche Sensoren nehmen nativ deshalb immer ein farbiges Bild auf. Willst du stattdessen ein monochromes Foto, muss die Elektronik das Material digital umwandeln. Wie bei jeder Interpolation ist das Ergebnis nie perfekt. Zudem fressen die farbigen Filter vor den Sub-Pixeln einen Teil des eintreffenden Lichts.

Ob diese Qualitätsvorteile im Alltag tatsächlich spürbar sind, ist eine andere Frage. Die Sensoren von normalen Kameras sind heutzutage so gut, dass Unschärfe und Bildrauschen ohnehin kaum mehr ein Problem sind. Die Unterschiede werden deshalb erst bei sehr grossen und hochwertigen Ausdrucken sichtbar sein.

Philosophische Gründe

Pentax ist nicht die einzige Marke mit einer Schwarz-Weiss-Kamera. Leica hat am selben Tag wie Pentax eine monochrome Version der M11 vorgestellt – Kostenpunkt: Knapp 10 000 Franken oder Euro. Noch teurer ist die XF IQ4 150 Achromatic von Phase One. Die Mittelformatkamera kostet rund 50 000 Franken oder Euro.

Titelbild: Ricoh Imaging

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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