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«Forza Motorsport 7»: Nicht zu bremsen

Innert eines Monats erscheinen drei Nachfolger zu den besten Rennspielserien auf dem Markt. «Forza Motorsport» ist einer davon. Schafft's die Rennsimulation auf die Pole Position?

700 Fahrzeuge und 32 Strecken. Da zuckt bei mir vor Freude der Fuss fürs Gaspedal. Mit «Forza Motorsport 7» will Entwickler Turn10 Simulations-Fans und Einsteiger gleichermassen bedienen. Ich seh mich irgendwo dazwischen. Die Umfang-Checkbox kann jedenfalls schon mal abgehakt werden. Aber auch sonst weiss «Forza» zu klotzen.

Ein Autoparadies

Am Karrieremodus haben mich lediglich die bescheuerten Sprecher genervt. Nicht mal in «Gone in 60 Seconds» reden sie so geschwollen übers Autofahren. Du könntest meinen, sie wollen dich für eine Sekte rekrutieren. Meine Güte, darf ich endlich loslegen?

Ein Renntraum für alle Piloten – besonders mit Lenkrad

Hier trennt sich auch der Spreu vom Weizen. Profis stellen die Fahrhilfen wie ABS, Ideallinie oder Rückspulfunktion natürlich ab. Aber das ist noch längst nicht alles. Im Tuning-Menü kriegt jeder Automechaniker feuchte Augen. Hier kannst du wirklich alles bis auf den einzelnen Gang feintunen. Wer keine Lust hat, lässt das Spiel bestimmen. So kommen Anfänger wie Profis auf ihre Kosten.

Grafik und Wettereffekte

Nicht nur gibt es von Sonnenschein über Nachtfahren bis zu stürmischen Regen praktisch alles, während den Rennen kann sich das Wetter auch verändern. Mal startest du bei hellstem Sonnenschein und nach einer Runde giesst es aus Eimern. Das sieht nicht nur wunderschön aus, sondern macht auch das Rennen deutlich abwechslungsreicher. Manchmal musste ich mich richtig zusammenreissen, dass ich nicht in eine Wand geknallt bin, weil ich gerade den Sonnenaufgang bewunderte.

Lediglich die Zuschauer sind statisch wie eh und je. Da sollte sich Turn10 vielleicht mal bei «Fifa» eine Scheibe abschneiden. Wenn man Kollege Luca glauben darf, bewegen die sich sogar! Uiuiui. Das kommt vermutlich erst mit der nächsten Konsolengeneration. Meistens rast du eh so schnell an den Zuschauern vorbei, dass du nur noch Schlieren erkennst.

Was bei einem guten Rennspiel ebenfalls nicht fehlen darf, ist satter Sound. Und «Forza» röhrt aus vollen Rohren. Ein anständiges Lautsprechersystem oder Kopfhörer vorausgesetzt, darfst du dich auf ein echtes Motorenorchester freuen.

Lootboxen?

Mit jedem Rennen und Fortschritt sammelst du Geld. Das investierst du entweder in neue Autos oder in Lootkisten. Je nach Preis enthalten sie Outfits, Mods (optionale Handicaps, die Zusatzgewinne sichern) oder ganze Fahrzeuge. Momentan können die Lootboxen nur mit Ingame-Währung gekauft werden. Allerdings lassen die aktuell noch inaktiven Menüpunkte Marktplatz und Auktionshaus nichts Gutes verheissen.

Praktische Crosssave-Funktion

Ein Feature, das zwar eher wenige brauchen werden, aber dennoch ungemein praktisch ist, ist Play Anywhere. Wenn du die digitale Version von «Forza» kaufst, kannst du das Spiel sowohl auf PC als auch auf deiner Xbox One spielen. Und das Beste daran: Die Speicherstände werden synchronisiert. Du kannst also auf der grossen Glotze zocken und wenn der Fernseher von jemanden anders beansprucht wird, spielst du umgehend auf dem PC weiter.

Fazit

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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