Hintergrund

Fertig gebaut: Hier ist der Streaming-PC

Kevin Hofer
12.10.2018
Co-Autor: Martin Jud

Wir haben’s geschafft. Nach langer und harter Bauzeit mit vielen Rückschlägen ist der Streaming-PC endlich fertig. Hier erfährst du wie’s uns beim Zusammenbau ergangen ist.

Puh, das war eine Zangengeburt sage ich euch. Nachdem wir bereits zu Beginn Ehrfürchtig in die Knie gegangen sind, hat uns der PC beim Zusammenbau mehrmals in die Knie gezwungen.

Komponenten in Kürze

Da wir zwei Systeme in ein Gehäuse bauen, brauchen wir den Kaiser der PC-Gehäuse. Wir wählen den Corsair Obsidian 1000D. Er ist perfekt für unsere Ansprüche. Das Teil ist so gross, Martin und ich hätten glatt zu zweit darin Platz - jedenfalls fast. Die Kurzform von dem, was wir verbauen wollen, liest du in den folgenden Zeilen.

Der erste PC ist Intel-basiert und dient dem Gaming. Mit Intel i7-8700K 3.2 GHz, 32 GB RAM, 1080 TI und 4 TB SSD sowie 24 TB HDD ist mehr als genug Wums vorhanden, um auch die nächsten Jahre deine Youtube- oder Twitch-Gefolgschaft mit neuen Inhalten zu versorgen. Der zweite PC ist AMD-basiert und dient dem Streaming oder der Aufzeichnung. Ryzen 7 2700, 16 GB RAM, 2 TB SSD und eine interne elgato Streamingcard werden im Mini-ITX-PC verbaut.

Als Highlight wird das komplette System wassergekühlt. 24 Lüfter sorgen für Zu- und Abluft.

Basteltage

Wir beginnen mit dem Kernstück der zwei PCs: Mainboard, CPU und RAM. Damit will ich dich aber nicht langweilen. Jeder, der mal einen PC zusammengebaut hat, weiss wie das geht.

Spannend ist der Einbau. Der gestaltet sich dank der Dimension des Gehäuses äusserst einfach. Einzig die Blende hinten für das grosse Mainboard passt nicht ganz. Erst mit etwas Gewalt bringen wir das Mainboard so an, dass es fest in der Blende sitzt.

Als nächstes verschrauben wir die Lüfter und den Radiator an der Vorderseite. Auch hier liefert Corsair höchsten Komfort an PC-Bastler. Die Kühlkomponenten befestigen wir an der ausziehbaren Halterung. Vor und hinter den Radiator kommen je acht Lüfter. Wir setzen also auf ein Push/Pull-System.

Selbstverständlich müssen auch wir Redaktoren mal etwas anderes tun als PCs zusammenbauen. Deshalb sitzen wir nicht acht Stunden pro Tag vor dem Gehäuse.

Bautag 2

Für die Anschlüsse wählen wir CableMod-Kabel statt den mitgelieferten. Aber viel siehst du von den Kabeln sowieso nicht. Das Gehäuse ist so aufgebaut, dass wir sie durch Löcher in der Rückwand auf die Rückseite führen können. Der Kabelsalat wird so geschickt kaschiert. Und der sichtbare Teil der Kabel ist immerhin stylish.

Bautag 3

Am dritten Tag fahren wir gegen eine Wand. Oder besser: gegen einen Radiator. Wir würden gerne oben nochmal einen Radiator mit Lüftern verbauen. Leider fehlt dazu der Platz. Wir müssen den 420-mm-Radiator mit einem 360-mm-Modell ersetzen. Wechseln müssen wir deshalb auch die ausziehbare Halterung, die aktuelle unterstützt nur 140er-Lüfter, und selbstverständlich auch die Lüfter. Neu werden oben auch 120er verbaut.

Bautag 4

Wir haben also verdammt viele Kabel. Aber keine Sorge, vorne sieht das Gehäuse sehr aufgeräumt aus. Hinten hingegen herrscht Chaos.

Bautag 5

Jetzt geht’s an die Wasserkühlung. Auf die freuen wir uns besonders, weil wir das noch nie gemacht haben. Deshalb unterstützt uns auch Kollege Christian Seeholzer. Obwohl «uns» nicht ganz korrekt ist. Eigentlich nur noch mich. Martin hat sich vor dem vierten Bautag in die Ferien verabschiedet und mich mit Kabelmanagement allein gelassen. Das wirst du noch büssen Martin!

Damit’s besser aussieht verbauen wir Hard Tubes statt Schläuchen. Bei Hard Tubes ist akribische Planung wichtig. Sind die Tubes nur etwas schräg in den Verbindungsstücken, nimmt der PC eine unfreiwillige Dusche.

Da auch Christian mit Hard Tubes nicht wahnsinnig viel Erfahrung hat, planen wir ein simples System mit grösstenteils geraden Röhren. So sollte nichts schiefgehen. Die Voraussetzung für gerade Röhren schaffen wir mit diversen Fittings.

Es ist nicht immer einfach die Verbindungen ausschliesslich mit Fittings zu machen. An gewissen Stellen beissen wir uns die Zähne aus. Vor allem die letzte Verbindung zwischen Pumpe und Radiator bringt uns an den Rand der Verzweiflung. Nach einigen Stunden geben wir auf und entschliessen uns, die letzte Verbindung auf einen anderen Tag zu verschieben.

Bautag 6

Beim nächsten Treffen mit Christian entschliessen wir uns die Pumpe in der Höhe etwas zu verstellen. So gelingt es uns ziemlich rasch, die Verbindung zwischen Radiator und Pumpe zu machen. Wir feilen auch noch etwas an den anderen Verbindungen. Jetzt fehlen nur noch die Tubes.

Bautag 7

Bautag 8

Bautag 9

So, nun kommt die Rache des Montezuma. Denn eigentlich dachte Martin, dass er nach seinen Ferien den fertigen Streaming-PC vorfinden würde. Doch da hat sich der gute Herr geschnitten. Kevin hat dafür gesorgt, dass die letzten Handgriffe schön an ihm hängenbleiben. Aber was soll's; gegen eine weitere Bastelrunde hat keiner was einzuwenden.

Danach geht alles schnell; die Elgato Game Capture 4K60 Pro kommt aufs ITX-System, einige Bios-Einstellungen werden vorgenommen, Windows wird ab USB-Stick auf die Systeme gespielt, Updates werden gefahren und die neusten Treiber sowie elgato-Software installiert. Die RGB-Beleuchtung macht beim Aufsetzen dann doch mehr Probleme als gedacht. Mehr dazu liest du in untenstehendem Kommentar von Kevin.

Selbstverständlich testen wir den PC jetzt noch und ihr könnt dabei sein. Kollege Philipp Rüegg braucht das Gerät in einem seiner künftigen Let's plays.

Ach ja, beinahe hätten wir's vergessen. Bestimmt brennt ihr alle darauf zu erfahren, wer gewonnen hat. Das verraten wir euch an anderer Stelle. So viel sei aber verraten: Die Gewinnerin haben wir bereits informiert.

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