

eReader-Entscheidungshilfe: 7 Dinge, die man vor dem Kauf wissen sollte

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Für alle, die sich keinen Bruch holen wollen, oder gern für Übergepäck bezahlen, empfiehlt sich ein eReader. Was man über die elektronischen Bücher wissen muss und welcher am besten zu einem passt, erfahrt ihr jetzt.
eReader verdrängen traditionelle Bücher von Jahr zu Jahr stärker. Kein Wunder. Die Dinger sind ungemein praktisch. Kompakt, leicht, Platz für tausende von Büchern und mit der passenden Hülle bekommt man sogar richtiges Buch-Feeling. Aber schön der Reihe nach. eReader gibt es wie Sand am Meer – dort werden sie in den folgenden Monaten auch primär zu sehen sein. Die folgenden Punkte sollte man vor dem Kauf beachten.
Was alle können

Was alle Geräte gemeinsam haben, ist die Eigenschaft, selbst im grellsten Sonnenlicht problemlos ablesbar zu sein. Ermöglicht wird das durch das sogenannte E-Ink-Display. Im Gegensatz zu Tablets, die durch ihre LED- oder OLED-Displays schon bei leichten Sonnenstrahlen derart stark reflektieren, dass sie höchstens noch als Spiegel zu gebrauchen sind. Des weiteren verfügen eReader über eine enorme Akku-Laufzeit, die sich auf mehrere Monate belaufen kann. Je nach Technik benötigen die Geräte nur Strom beim Blättern. Das macht sie extrem energiesparend.
Ausserdem sind eReader deutlich leichter und kompakter als Bücher. Die Vorteile davon spürt man bereits nach wenigen Minuten, wenn man beispielsweise den «A Song of Ice and Fire»-Wälzer von George R. R. Martin gegen ein 1 Megabyte grosses eBook eintauscht.
Besondere Eigenschaften

Wer gerne im Bett liest, darf sich freuen – besonders, wenn der oder die Partner/in lieber schlafen möchte und man das Licht ausmachen muss. Abgesehen von den sehr günstigen Einsteigergeräten verfügen praktisch alle Modelle über integrierte Beleuchtung, so dass man auch im Dunkeln entspannt lesen kann. Die grösste Leuchte ist der Kindle Voyage, der die Helligkeit automatisch regelt.
Während eReader zwar weniger robust sind wie Bücher, sind einige dafür mit praktischer Wasserresistenz ausgestattet. Dazu gehören beispielsweise der Tolino Vision 3 HD oder der Kobo Aura H2O. Perfekt, wenn man am Strand oder in der Badewanne lesen möchte.
Handhabung

eReader sind recht einfach zu bedienen. Wer mit einem Smartphone umgehen kann, kommt auch mit einem elektronischen Buch zurecht. Einfach mit dem WiFi verbinden – bei einem Gerät mit 3G erübrigt sich dieser Schritt – und schon kanns losgehen. Bücher kauft man sich entweder direkt über den integrierten Store, dann kann man sicher sein, dass die Bücher auch kompatibel sind. Alternativ kann man auch auf Seiten wie Books.ch einkaufen und das eBook anschliessend über einen Computer auf den eReader übertragen. Dabei gilt zu beachten, dass man das richtige Format wählt. Kindle-Geräte beispielsweise sind nur mit Büchern aus dem Amazon-Store (AZW) sowie PDFs kompatibel. Das ansonsten meistverbreiteste Format ist ePUB und zu einem kleineren Teil noch mubi. Praktisch alle eReader sind damit kompatibel.
Wer Bücher übers Internet bezieht, benötigt allenfalls die Gratis-Software Adobe ID, um die Bücher aufgrund des integrierten Kopierschutzes (DRM) erfolgreich an den eReader zu übertragen.
Bücherauswahl
Heutzutage erscheint praktisch jedes Buch gleichzeitig als eBook. Es kann jedoch vorkommen, dass man auf die elektronische Version etwas länger warten muss. Die grösste Bücherauswahl besitzt Amazon. Das ist erfreulich für Kindle-Besitzer, denn für die gibt es keine anderen legalen Alternativen. Aber auch Weltbild, Orell Füessli und Co. verfügen über ein respektables Inventar. Zudem kann man wie erwähnt mit den meisten eReadern in einem x-beliebigen Shop einkaufen, so dass man sein gewünschtes Buch immer irgendwo findet.
Bibliothek
Was viele nicht wissen, ist, dass auch diverse Bibliotheken wie die Digitale Bibliothek Ostschweiz oder die Stadtbibliothek Baden auch eBooks ausleihen. Diese Option steht den meisten eReadern zur Verfügung – die Ausnahme bilden einmal mehr die Kindle, die nicht mit dem nötigen Format kompatibel sind. Nur über Umwege ist dort die Nutzung möglich. Für alle anderen bietet sich hiermit eine kostengünstige Verleihoption, die man sonst eher von physischen Medien kennt.
Kostenpunkt
eReader gibt es bereits für weniger als 100 Franken. Man kann aber auch bis zu 360 Franken für Premium-Geräte wie den neuen Kindle Oasis ausgeben. Die Anschaffungskosten amortisiert man jedoch relativ schnell mit den günstigeren Buchpreisen. Allerdings schwanken diese ziemlich stark. Oft spart man 30 Prozent gegenüber einem echten Buch, manchmal ist der Preis aber auch der gleiche.
Nachteile

Während einem Buch nie die Puste ausgeht, muss auch der ausdauerndste eReader irgendwann ans Netz. Dumm, wenn man genau in dem Moment im Zug oder Strand steckt und keine Steckdose in der Nähe hat und man obendrein noch mitten in einer spannenden Stelle steckt.
Auch sind die Displays von eReadern bis auf wenige Ausnahmen schwarz-weiss. Das heisst, sie eignen sich nur mässig zum Lesen von bunten Magazinen oder Comics. Dafür sind Tablets eher prädestiniert.
Aber welcher darfs denn nun sein?
Am besten ist natürlich immer, wenn man sich selbst einen Eindruck verschaffen kann und die Geräte mal kurz in die Hand nimmt. Neben dem Aussehen ist sicherlich der Preis ausschlaggebend.
Der Preiswerte und kinderfreundliche: Kindle 2014
Ein günstiges Einsteigergerät bei dem man nicht auf Komfort verzichten muss, ist der Kindle (2014). Mit der Funktion Kindle Free Time bietet Amazon zudem eine praktische Kindersicherung. Damit lassen sich Zugriffe auf den Shop, Browser und die Cloud beschränken. Des weiteren bietet die Kindle-Software eine Aufzeichnung des Lesefortschritts. Da die meisten eReader ein Display aus Glas besitzen, lohnt sich bei Kindern eine zusätzliche Geräteversicherung.
Das Modell, das ihr bei uns im Shop findet, kommt mit Werbungen auf dem Sperrbildschirm. Wem das nicht gefällt, für den könnte das eine Alternative sein.

Der praktische: Tolino Vision 3 HD
Der Tolino ist die Antwort diverser Buchhändler darunter Thalia und Weltbild auf den marktdominierenden Amazon. Mit der dritten Generation des Tolinos ist nun endlich ein fast rundum gelungenes Gerät erschienen. Das Display ist gestochen scharf, das Gerät wasserfest und der Preis stimmt auch. Nur auf der Software-Seite kann der Tolino nicht ganz mit dem Referenz-eReader Kindle mithalten.
Der elegante: Kindle Oasis
Wer etwas richtig schickes sucht, gönnt sich den Kindle Oasis (Hier geht's zu unserem Test). Technisch über alle Belange erhaben, ungemein klein und handlich und dazu gibt es erst noch eine schmucke Lederhülle. Obendrauf gibt es noch eine Reihe praktischer Funktionen wie X-Ray und Word Wise, die das Leseerlebnis verfeinern.
Sommer- und ferientaugliche eReader
Und noch ein paar Buchempfehlungen^^
Noch ausführlichere Informationen zu eReadern findet ihr beispielsweise auf der Seite Allesebooks.de


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.