Stefanie Lechthaler
Ratgeber

Dank höhenverstellbarem Tischgestell verabschiede ich mich von den Rückenschmerzen

Wenn du auf eine gute Haltung achten, aber nicht auf deine individuelle Einrichtung verzichten willst, ist ein höhenverstellbares Pultgestell ideal für dich. Ich habe ein günstiges mit einem teuren Modell verglichen und zeige dir, welches mich überzeugt hat.

Wie die meisten Bürogummis verbringe ich einen Drittel meines Tages am Schreibtisch, gefolgt von weiteren Stunden, bei denen ich krumm wie eine Garnele herumsitze. Dass das nicht gesund ist, weiss ich schon längst. Mittlerweile lässt es mich auch mein Nacken spüren. Nervig – aber ein gutes Warnsignal, endlich etwas an der Situation zu ändern.

Die Kurzversion meiner Leidensstory: Tischplatte zu hoch, Bürostuhl angeschafft, Bürostuhl zu hoch, Fussablage angeschafft. Die Schmerzen haben sich während dieser Odyssee vom Rücken auf den Nacken und zurück in den unteren Rücken ausgebreitet. Fazit: Der Tisch muss raus!

Welcher ist der richtige?

Mir gefällt die bestehende Tischplatte gut und sie passt zur zweiten Platte im «Atelierzimmer». Die perfekte Lösung: ein höhenverstellbares Tischgestell, auf das ich meine liebgewonnene Tischplatte schraube.

Erster Versuch

Die Auswahl ist riesig und abgesehen von den Abmessungen erkenne ich keine offensichtlichen Unterschiede. Meine Wahl fällt auf das UP30 von Albatros International. Das überzeugende Verkaufsargument: Das Tischgestell ist mit 15 Kilo im Vergleich zu den anderen relativ leicht. Und als Dachstockbewohnerin eines liftlosen Gebäudes bin ich froh um jedes Kilo, das ich nicht die Treppen hochschleppen muss.

Schlepp schlepp – Hurra.

Schön, wenn's funktioniert

Ich gehe auf Nummer sicher und bestelle den IB-EW206B-T von Icy Box. Dieser wird von der Community mit fast ausschliesslich guten Bewertungen gelobt. Und mit einer Mindesthöhe von 62 Zentimetern kann ich ihn ausserdem recht tief herunterstellen und testen, welche Höhe für mich ideal ist. Beim UP30 sind es 70 Zentimeter, was für mich, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, zu hoch gewesen wäre.

Die Abmessungen stimmen also und mit einer Tiefe von 62 Zentimeter und einer Maximalbelastung von 125 Kilo, sollte das Modell mit allem klarkommen. Vor allem aber mit meiner Tischplatte. Preislich ist dieses Gestell doppelt so teuer wie das erste Modell – aber dafür hoffentlich auch doppelt so stabil. Einziger Dorn im Auge: Mit 24 Kilogramm ist der IB-EW206B-T auch um einiges schwerer als der 15 Kilogramm leichte UP30. Er muss also der richtige sein.

Na, geht doch!

Das zweite Paket haut mich vom Bürostuhl. Vorne und hinten sind zwei Einbuchtungen ausgespart, sodass ich das schwere Paket richtig greifen kann. Ich weiss, die Messlatte liegt in dem Fall niedrig, aber ich bin begeistert. Dieser Hersteller kennt seine Kundschaft. Smartes Design, das mir mehr Rückenschmerzen erspart.

In der Verpackung erwarten mich viel stabilere und hochwertigere Einzelteile. Mitgeliefert wird ausserdem ein Steuergerät, das mir für einen kurzen Moment den Atem verschlägt. Muss ich das etwa programmieren? Davon habe ich keinen blassen Schimmer, aber dazu komme ich später.

In der Anleitung steht, dass als Nächstes der Verkabelungsteil dran ist. Ich studiere die Vorgänge sorgfältig und merke sofort, dass meine Angst völlig unberechtigt war. Auch dieser Schritt geht kinderleicht. Ich setze das Steuergerät auf die Schiene, führe alle Kabel dran und fertig. Damit die relativ langen Kabel nicht herumfliegen, hat Icy Box dem Pultgestell drei Kabelklemmen beigelegt.

Trotz des Gewichts kann ich den Tisch alleine relativ einfach umdrehen und am richtigen Ort platzieren. Rückenschonender wäre es jedoch, diesen Schritt zu zweit zu erledigen – ganz im Sinne der Expertenempfehlungen.

Wenn mich der Tisch daran erinnern soll, meine Position zu verändern, kann ich einen Timer stellen. Dieser klingelt nach der gewünschten Zeit, verändert aber nichts an der Tischposition. Ein Nice-to-have, aber nichts für mich.

Du willst dein Gesundheits-Game auf ein noch höheres Level bringen? Michael Restin hat Anne Chapuis begleitet, die pro Arbeitstag 25 Kilometer auf dem Laufband zurücklegt.

Titelbild: Stefanie Lechthaler

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Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.


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