

Canon lanciert Astro-Kamera EOS Ra

Mit einem speziellen Filter vor dem Sensor soll die Canon EOS Ra den Sternenhimmel besser zur Geltung bringen.
Canon bringt die EOS Ra – eine Kamera speziell für die Astrofotografie. Es ist im Prinzip eine Canon EOS R, welche so modifiziert wurde, dass sie bestimmte Phänomene am Sternenhimmel besser abbilden kann. Sie soll noch in diesem Jahr lieferbar sein.
Wie funktioniert eine Astro-Kamera?
Normale Kameras haben einen Infrarot-Sperrfilter vor dem Sensor. Dieser hält das Infrarotlicht fern, das Farbverfälschungen und eventuell auch Unschärfen verursachen würde. Für die Infrarot-Fotografie muss dieser Sperrfilter entfernt werden.
Eine Astro-Kamera hat zwar ebenfalls einen IR-Sperrfilter, aber einen, der sehr viel mehr Hydrogen-Alpha-Licht durchlässt. Im Fall der EOS Ra ist es die vierfache Menge. Hydrogen-Alpha ist ein noch sichtbares Rot, kein Infrarot. Es kommt am Sternenhimmel in diffusem Nebel wie dem Orion-Nebel vor.

Quelle: ESO/H. Drass et al. - http://www.eso.org/public/images/eso1625a/
Die erste Astro-Cam seit sieben Jahren
Canon brachte bereits 2012 eine Astro-Kamera nach diesem Prinzip heraus. Die EOS 60Da war eine modifizierte EOS 60D. Die 60D stammt aus dem Jahr 2010 und ist technologisch veraltet. Ausserdem ist es keine Vollformatkamera. Somit ist es durchaus mal wieder Zeit für eine neue Astro-Kamera, auch wenn es ein extremes Nischenprodukt ist.


Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.