
Das war ein ganz schön eindrückliches und kurioses Erlebnis. Was man da alles findet! Da gab es sogar einen Summer Sale oder ein Probeabo. Was davon alles Fake ist und was nicht, mag ich nicht zu beurteilen. Im Endeffekt bin ich auch nur ein mehr oder wenig normaler Nutzer des Webs. Deshalb greife ich in Sachen Sicherheit doch lieber auf die Aussagen und Forschungsergebnisse der Experten von Kaspersky zurück.
Diese haben sich vor einiger Zeit einmal mehr damit auseinandergesetzt, wie du und ich täglich mit unseren privaten Daten um uns werfen. Hier einen Post teilen, da ein Profil ausfüllen und dort ein Foto hochladen. Wenn wir bewusst über das Thema Privatsphäre sprechen, sind wir sehr sensibel getrimmt und möchten diese um jeden Preis schützen. Sobald wir uns aber im Netz bewegen, verfallen viele in einen richtigen Rausch und aus ist es mit dem Sicherheitsgedanken.
Kaspersky lässt dazu verlauten: «Gerade junge Menschen sind bereit, zu viele Informationen öffentlich zu machen». 44 Prozent aller Nutzer teilen ihre Daten nicht nur gezielt mit einem bestimmten Personenkreis, sondern streuen ihre Daten in der breiten Masse. Das hört sich jetzt nicht besonders beängstigend an, oder?
Hier ein Vergleich: Das ist in etwa so, wie wenn du am Hauptbahnhof Zürich stehen würdest und deinen Steckbrief inklusive Telefonnummer, E-Mailadresse und einem schönen Portfolio mit privaten Fotos, welche dich in den «vorteilhaftesten» Posen zeigen, wildfremden Menschen verteilen würdest. Die meisten Mitmenschen würde das wohl nicht interessieren… zum Glück. Aber auf die eine oder andere unangenehme Kontaktaufnahme müsstest du dich wohl doch gefasst machen.
Besonders junge Menschen neigen dazu, Selfies, welche nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, mit der unbekannten Masse zu teilen: Bei den 16-24 Jähren bekennen sich 61 Prozent dazu schuldig. Bei den älteren Semestern ab 55 Jahre sind es «lediglich» 38 Prozent. Dieser Fakt hört sich für mich persönlich nicht sehr gravierend an. Der folgende Punkt ist hingegen sehr bedenklich.
42 Prozent der genannten jüngeren Altersgruppe ist bereit, finanzrelevante Daten im gleichen Umfang zu teilen wie Selfies. Bei den Älteren sind es immerhin noch 27 Prozent. Kommen wir auf das Beispiel mit dem Hauptbahnhof Zürich zurück. Dieses Mal verteilst du nicht nur deinen Steckbrief inklusive Telefonnummer, E-Mailadresse und einem berauschenden Portfolio mit sexy Bildern, sondern ergänzt auch gleich deine Bankkontonummer inkl. Kontostand.
Erstaunlicherweise sind wir nicht nur sehr spendable mit unseren Daten, sondern auch gleich mit unseren Geräten. Unsere Smartphones und Tablets sind voller persönlicher Daten, dennoch haben zehn Prozent der Befragten schon mal ihren PIN-Code einer fremden Person anvertraut. 22 Prozent haben ihre Geräte schon einmal gänzlich ungeschützt und unbeaufsichtigt in einer Gruppe Leute liegen lassen und 23 Prozent gaben an, ihr Gerät zeitweise sogar anderen komplett überlassen zu haben.
In der Online-Welt verlieren wir allzu oft den Bezug zu unserer eigenen Privatsphäre. Wir fordern von Anbietern den grösstmöglichen Schutz, aber am Schluss sind wir selbst das grösste Leck. Beim Teilen von Fotos sehe ich persönlich nicht so eine grosse Problematik, sofern die Motive verantwortungsvoll gewählt sind. Ein absolutes No-Go ist das Teilen von finanzrelevanten und medizinischen Daten. Wie schon in der Schule gilt auch hier: Erst denken, dann schlucken und dann sprechen – bzw. sharen.
Alle Angaben ohne Gewähr.
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