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Land Rover Explore: Outdoor Hardcore

Das Land Rover Explore will gar nicht klein und niedlich sein. Es ist gross, schwer und klobig. Dafür hält das Rugged Phone auch arktische Temperaturen und harte Aufschläge aus. Zudem zeigt es, dass modulare Smartphones vielleicht doch eine Zukunft haben.

Vom englischen Smartphone-Hersteller Bullitt hast du wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Von seinen Produkten schon. Bullitt spezialisiert sich auf die Herstellung von Rugged Phones, also Smartphones, die einiges aushalten.

Die fertigen Phones vertreibt Bullitt aber selten bis nie unter seinem eigenen Namen sondern lizenziert Namensrechte wie die von Caterpillar und neu auch Land Rover. Das Land Rover Explore ist nicht nur extrem hart im Nehmen, sondern stellt auch einen neuen Versuch in Richtung modulares Smartphone her.

Das Land Rover Explore setzt ein klares Statement

Damit beantworten Videoproduzentin Stephanie Tresch und ich eine Frage von User Gamerrici, die er drüben im Feed gestellt hat.

Und haltet Ausschau nach modularen Handys.
Gamerrici

Haben wir gemacht und können dir sagen, dass das Land Rover Explore vielleicht nicht ganz genau das ist, wonach du gesucht hast, aber mal sicher vielversprechend da gut durchdacht daherkommt.

Ein Phone für Harte

Jeder, der mit mir länger als zehn Minuten über Smartphones redet, wird entweder von meiner Liebe für das Cat S60 oder für Rugged Phones im generellen gehört haben. Ich kann zwar nicht genau erklären, woher diese Liebe kommt, aber ich komme nicht umher, die klobigen und ultrastablien Phones gut zu finden.

Das Land Rover Explore macht da keine Ausnahme.

Gross, stabil und klobig liegt es in der Hand. Wie sollte es auch anders sein. Am extrem gut klimatisierten Stand am Mobile World Congress in Barcelona zeigt Bullitt, was die Phones drauf haben. In der Arktis und der Wüste seien sie getestet worden. Okay, Hitze ist nichts wirklich grossartiges und Smartphones stecken da gut und gerne hohe Temperaturen weg. Doch die Isolation des Explore lässt zu, dass der Akku auch bei extrem niedrigen Temperaturen nicht einfriert und das Gerät seinen Geist aufgibt. Es ist fallsicher auf 1.80 Meter.

  • Produkttest

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Das klingt alles so mehr oder weniger nach dem Cat S60, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, so weit ich das Gerät in Erinnerung habe. Doch Bullitt hat sich nicht ausgeruht und dem Cat ein neues Gewand übergezogen, das ganze Land Rover getauft und das dann auf den Markt geschmissen.

Noch klobiger, noch langlebiger: Das Adventure Pack wird magnetisch am Explore befestigt

Der Blick auf die Rückseite verrät einiges: Da sind metallene Konnektoren, an die Module angedockt werden können. Zum Launch ist nur ein Attachment erhältlich, das sogenannte Adventure Pack. Es erweitert den ohnehin schon grossen 4000 mAh Akku um weitere 3600 mAh und fügt eine 25mm x 25 mm GPS Antenne dem Phone hinzu.

Das GPS ist dahingehend relevant, da laut Hersteller die GPS-Antenne in unwegsamem Gelände und bei schlechter Netzabdeckung Mühe haben kann, die Position genau zu triangulieren. Da die Antenne im Adventure Pack aber die selbe Antenne ist, wie du sie in dedizierten GPS-Geräten wie den Modellen im Auto von Herstellern wie Garmin findest, dürfte das auch in der Arktis oder in den britischen Brecon Beacons kein Problem sein.

Und im Innern?

Das Land Rover Explore ist nicht nur von Aussen recht nett anzusehen, denn Bullitt hat wie schon beim Cat S60 einen eigenen App Store verbaut, der auf den Google Play Store zugreift, aber die Apps nach Themenbereich wie «Klettern» oder «Wandern» sortiert und in den Tabs die besten und nützlichsten Apps zum Thema auflistet.

Die Viewranger App greift auf die Kamera zu und zeigt intelligent an, wo die nächsten Points of Interest sind

Aus den Apps und deren Daten kannst du dir ein Dashboard zusammenbauen, das alle Informationen bequem auf einem Bildschirm darstellt. Auch ganz praktisch, selbst wenn die Presets wie «Skifahren» nicht ausreichen. Ferner macht Bullitt gemeinsame Sache mit der Social Mapping Platform ViewRanger, auf der User ihre eigenen Landkarten mit GPS-Markern versehen können und so anderen Nutzern die besten Orte für Sightseeing und ähnliches zeigen können.

Angetrieben wird das alles von einem MediaTek Deca Core Prozessor, als einem Prozessor mit zehn Kernen und das macht ordentlich was her. Egal, was du dem Phone softwareseitig antust, es reagiert flüssig und schnell, sogar bei komplexen Aufgaben wie dem Einblenden von sozial generierten Karten und Points of Interest in der ViewFinder App, die direkt in die Kamera integriert worden ist und so eine Art intelligenter Kamera-Feed hinkriegt.

Kurz: Das Land Rover Explore zeigt, dass schneller, dünner, leichter nicht immer der Weg zum Erfolg ist und dass auch grosse Klötze von Phones durchaus innovativ und interessant sein können.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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